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AfD-Protest in Fürstenwalde: Ging die Partei mit Neonazis vom „Dritten Weg“ gemeinsam auf die Straße?
In Fürstenwalde hat die AfD gegen „Migrantengewalt“ demonstriert – unterstützt von Neonazis, wie Beobachter berichten. Die Polizei sichtete keine einschlägigen Plakate des Dritten Wegs.
Stand:
Bei einem von der AfD angemeldeten Demonstrationszug gegen „Migrantengewalt“ durch Fürstenwalde (Oder-Spree) am Freitag haben sich nach Angaben des Bündnisses für Demokratie und Dialog sowie der Plattform gegen Rechts auch Teilnehmer aus dem Umfeld der neonazistischen Kleinstpartei Dritter Weg und seiner Jugendorganisation „National Revolutionäre Jugend“ sowie anderer rechtsextremen Organisationen befunden, die dem gewaltbereiten Spektrum zuzuordnen seien.
Ein Polizeisprecher bestätigte das auf Anfrage nicht, es seien keine einschlägigen Plakate oder Kleidung des Dritten Wegs gesichtet worden. Der Staatsschutz war vor Ort. Demo und die von dem Bündnis angemeldete Gegendemo seien störungsfrei verlaufen.
Das Bündnis wirft der AfD Instrumentalisierung eines Vorfalls und Stimmungsmache vor. Zu den Redner gehörte unter anderem AfD-Landtagsfraktionschef Hans-Christoph Berndt. Als Grund für die Kundgebung nannte die AfD einen Gewaltvorfall vom 16. September in Fürstenwalde, bei dem der Sohn eines AfD-Politikers durch einen Syrer verletzt worden sein soll.
Die Polizei bestätigte auf Anfrage, dass nach bisherigen Erkenntnissen ein 18-Jähriger mit Migrationshintergrund einen 15-Jährigen sowie zwei weitere Geschädigte schlug. Wie es zu dem Streit kam, ist Gegenstand der Ermittlungen.
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