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HINTERGRUND: Amateurfunker sind Fledermäusen auf der Spur

Wissenschaftler wollen mit Hilfe von Hobbyfunkern den Zug von Fledermäusen erforschen. Vom 28.

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Wissenschaftler wollen mit Hilfe von Hobbyfunkern den Zug von Fledermäusen erforschen. Vom 28. August an würden zehn Tiere an drei Orten in Sachsen-Anhalt und Brandenburg mit Sendern ausgestattet, teilte die Referenzstelle für Fledermausschutz in Roßla in Sachsen-Anhalt mit. Amateurfunker sollen die Position der Tiere melden, wenn sie Signale wahrnehmen. Daten über Fledermäuse zu sammeln ist komplex. Sie bewegen sich nachts, sind schwer zu fangen und herkömmliche GPS-Sender sind für viele Arten nicht geeignet. Ziel des Projekts sei es, den genauen jahreszeitlichen Verlauf des Fledermauszugs zu dokumentieren, teilte die Referenzstelle mit. Demnach werden sieben Rauhautfledermäuse und drei Kleine Abendsegler mit Sendern ausgestattet, die ein halbes Gramm wiegen und eine Lebensdauer von maximal 30 Tagen haben. „Diese Arten sind durch forstliche Nutzung und Windkraftanlagen stark gefährdet“, erklärte Bernd Ohlendorf von der Referenzstelle. Die Frequenzen zu den Sendern seien im Internet und in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. Nach Angaben des Fledermaus-Experten vom Nabu, Sebastian Kolberg, ist dies wohl das erste Mal, dass Amateurfunker hierzulande ein solches Monitoring unterstützen. Funker aus Deutschland und den angrenzenden Ländern sollen laut Ohlendorf bei dem Projekt mitmachen. Das Monitoring ist zunächst für fünf Jahre geplant. dpa/PNN

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