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Brandenburg: An historischen Stätten

Geöffnete Denkmäler lockten tausende Brandenburger

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Geöffnete Denkmäler lockten tausende Brandenburger Potsdam - In Brandenburg haben mehrere tausend Menschen den Tag des offenen Denkmals am Sonntag zum Besuch historischer Stätten genutzt. Unter dem bundesweiten Motto „Krieg und Frieden“ öffneten rund 300 historische Bauten ihre Türen in etwa 100 Orten. Unter anderem waren auch Forts, Bunker und Verteidigungsanlagen zu besichtigen. Vielerorts schreckte heftiger Regen die Besucher ab. „Die Meteorologen haben es nicht ganz so gut mit uns gemeint“, sagte eine Sprecherin der Helmuth-Ulrici-Kliniken in Sommerfeld (Oberhavel). So nahm der Besucherstrom vierorts erst am Nachmittag deutlich zu. Das Gelände sei gut gefüllt, viele Interessenten seien aus Berlin gekommen, sagte die Kliniksprecherin. Der Gebäudekomplex, 1914 im alpenländischen Stil erbaut, dient heute als Rehabilitationsklinik. Zum Auftakt des Tages überreichte Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) in Boitzenburg (Uckermark) in der Kirche St. Marien auf dem Berge einen Fördermittelbescheid von rund 125 000 Euro zur Sanierung eines alten Klostergebäudes. Das Areal in Boitzenburg soll künftig für Kulturveranstaltungen genutzt werden. Auch das Museum des Todesmarsches Belower Wald in Wittstock (Ostprignitz-Ruppin) zählte bis Mittag trotz heftigen Regens zahlreiche Besucher, wie eine Sprecherin sagte. Von dem Wald aus waren im April 1945 mehr als 16 000 KZ-Häftlinge in Richtung Mecklenburg in Marsch gesetzt worden. Gut besucht war das Fort Gorgast (Märkisch-Oderland), das zur Festung Küstrin (Kostrzyn) gehörte, wie eine Sprecherin sagte. An das Kriegsende vor 60 Jahren erinnerten die Veranstalter auch in Frankfurt (Oder). Führungen befassten sich mit Errichtung, Zerstörung und Wiederaufbau der St. Marienkirche sowie der Innenstadt. Zeitweise schien sogar die Sonne. Neugierige durften einen Blick in die Restaurierungswerkstatt werfen, in der die aus Russland zurückgekehrten Bleiglasfenster neuen Glanz erhalten. Rund 500 Besucher schätzten die Veranstalter im Landgut Borsig in Groß Behnitz (Havelland). Die Gäste interessierten sich für die sonst wegen Baufälligkeit nicht zugänglichen Gebäude, wie eine Sprecherin berichtete. Das Gut wurde 1869 bis 1870 für die Industriellenfamilie Borsig im Stile Schinkels errichtet. In dem einzigartigen Ensembles preußisch-landwirtschaftlicher Industriekultur öffnete am Sonntag eine Ausstellung zum Thema „Landwirte im Widerstand“. In vielen Städten und Gemeinden organisierten Ortschronisten Führungen. In Brandenburg/Havel konnten Besucher unter dem Motto „Schaut auf diese Stadt“ 20 Türme, Dächer und Hochhäuser erklimmen. Nur in Bernau (Barnim) fiel der Tag des offenen Denkmals aus. Wegen des Großbrandes in einer Recyclingfirma wurden alle Veranstaltungen abgesagt, teilte die Stadt mit. dpa

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