Brandenburg: Anwohner in Tegel fordern Lärmschutz
Berlin - Viele Anwohner des Flughafens Tegel in Berlin wollen den in den letzten Monaten und nach der geplatzten BER-Eröffnung erheblich zugenommenen Fluglärm nicht mehr klaglos hinnehmen. Sie verlangen Lärmschutzmaßnahmen oder eine finanzielle Entschädigung.
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Berlin - Viele Anwohner des Flughafens Tegel in Berlin wollen den in den letzten Monaten und nach der geplatzten BER-Eröffnung erheblich zugenommenen Fluglärm nicht mehr klaglos hinnehmen. Sie verlangen Lärmschutzmaßnahmen oder eine finanzielle Entschädigung. „Der zumutbare Dauerschallpegel von 65 Dezibel ist rings um den Flughafen durch die Zunahme des Luftverkehrs längst überschritten“, sagt Anwalt Dirk Streifler. „Nach meinen Berechnungen können sich mindestens 3300 Menschen berechtigte Chancen auf Lärmschutz oder Entschädigung ausrechnen.“ Er hat einen ersten Antrag einer Anwohnerin aus dem Spandauer Ortsteil Hakenfelde bei der zuständigen Senatsumweltverwaltung eingereicht. Deren Sprecherin bestätigte den Eingang des Schriftstückes. Bisher habe es nur Anfragen von Anwohnern zu einem möglichen Lärmschutz gegeben. Erstmals liege nun ein konkreter Antrag vor, der in den nächsten Tagen geprüft werde. „Natürlich hoffe ich auf eine außergerichtliche Einigung mit dem Senat, aber notfalls müssen wir Klage vor dem Verwaltungsgericht einlegen“, sagte Anwalt Streifler. Da der Flughafen Tegel mit der nun auf den 27. Oktober 2013 festgelegten Eröffnung des Großflughafens BER in Schönefeld schließen wird, dürfte die Zeit für Lärmschutzfenster oder abzudichtende Türen knapp werden. Deshalb wird es bei einer Einigung wohl auf eine Entschädigungszahlung hinauslaufen. ste
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