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Statistik: Arbeitslosigkeit in Brandenburg sinkt weiter
Im Mai wurden 140.881 Menschen erwerbslos gemeldet, 7.005 weniger als im Vormonat. Allerdings stieg die Zahl der älteren Arbeitslosen - und es gibt Kritik an den Kürzungen der Bundesregierung.
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Potsdam - Die Arbeitslosigkeit in Brandenburg sinkt weiter. Im Mai wurden 140.881 Menschen erwerbslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Das sind 7.005 weniger als im Vormonat und 7.445 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug mit 10,5 Prozent 0,5 Prozentpunkte weniger als im Vormonat und 0,6 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr.
Die Auftagslage sei gut, viele Unternehmen suchten nach Arbeitskräften, sagte der Brandenburger Arbeitsminister Günter Baaske (SPD). Für viele Arbeitslose verbessere sich die Lage.
Erfreulich sei, dass auch die Zahl älterer Arbeitsloser zwischen 50 und 65 Jahren um 1.730 oder 3,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken sei. Allerdings waren es laut Baaske 900 (1,8 Prozent) mehr als im Mai 2010. „Gerade in Zeiten des Wirtschaftsaufschwungs muss sich der Staat um ältere Arbeitslose und Langzeitarbeitslose kümmern. Sie brauchen eine intensive und stabile Unterstützung, um wieder eine Chance für den ersten Arbeitsmarkt zu bekommen“, sagte er. Mit Qualifizierung könnten diese Menschen dazu beitragen, den Fachkräftemangel zu lindern. Auch deshalb müssten sie weiterhin unterstützt werden.
Auch der Arbeitsmarkt-Experte der Linksfraktion, Andreas Bernig, verwies auf dieses Problem. Ältere Arbeitslose gehörten häufig auch zur Gruppe der Langzeitarbeitslosen und seien damit im Hinblick auf
ihre Eingliederungschancen doppelt benachteiligt, sagte er. Wie auch Baaske kritisiere Bernig die Kürzungen der Bundesregierung. Gerade für ältere Langzeitarbeitslose seien teilweise oder vollständig
öffentlich geförderte Beschäftigungsverhältnisse unverzichtbar, sagte Bernig.
In der vergangenen Woche hatte das Bundeskabinett Plänen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) zugestimmt, wonach Förderungen wie Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen reduziert werden sollen. Ziel ist laut Regierung eine effizientere Eingliederung der Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt. Von der Leyen will bis 2015 rund acht Milliarden Euro einsparen.
In der Region Berlin-Brandenburg waren 375.542 Menschen erwerbslos gemeldet, 10.599 weniger als im Vormonat und 4.945 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent und um 0,3 Prozentpunkte unter den Vorjahreswert. In Berlin waren insgesamt 234.661 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag damit im Mai
mit 13,6 Prozent um 0,3 Prozentpunkte unter der des Vormonats und entspricht dem Vorjahreswert. (dapd)
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