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Eine Brücke über die Havel bei Liebenwalde.

© Jörn Hasselmann

Auktion bringt halbe Million für Brandenburg: Hauptsitz der DDR-Futtermittelforschung im Havelland versteigert

Ein ehemaliges Zentrum der DDR-Agrarforschung bringt dem Land Brandenburg eine sechsstellige Summe ein. Noch bis 2021 befand sich dort ein Landesamt.

Eine Denkmal-Versteigerung in Berlin hat dem Land Brandenburg mehr als eine halbe Million Euro beschert. Wie eine Sprecherin der Deutschen Grundstücksauktionen AG (Berlin) am Samstag sagte, hat sich das Land 33 Jahre nach der Wende vom Hauptsitz der DDR-Futtermittelforschung in Paulinenaue (Havelland) getrennt. 

Die insgesamt 10.000 Quadratmeter, also eineinhalb Fußballfelder große Immobilie wurde nach einem intensiven Bietergefecht am Freitag für 561.000 Euro an einen Käufer im Saal verkauft. Das Mindestgebot lag bei 195.000 Euro. Dazu gehört ein denkmalgeschützter zweigeschossiger Betonbau von Architekt Rolf Göpfert (1903-1994) sowie ein größeres Laborgebäude. 

In Paulinenaue war vor 1990 der Hauptsitz des Institutes für Futterproduktion der DDR, die zur Akademie für Landwirtschaftswissenschaften gehörte. Das Gelände fiel nach 1990 an das Land Brandenburg, das hier bis 2021 noch ein Landesamt hatte.

Bei einigen anderen Immobilien hatte die DG AG weniger Glück, was Experten auf beginnende Kaufzurückhaltung in der Immobilienbranche zurückführen.

So fanden sich keine Bieter für ein saniertes und denkmalgeschütztes „Logenhaus der Freimauer“ in Güstrow (Landkreis Rostock), das die Freimaurer 2021 aufgegeben hatten. Es war für 645.000 Euro angeboten worden. Auch für ein ganzes Pferdegestüt in Liebenwalde, das 250.000 Quadratmeter Wiesen und Ställe umfasst und mindestens 1,6 Millionen Euro bringen sollte, fand sich kein Bieter.

Ähnliche Zurückhaltung bei Käufern hatte zuletzt schon die Norddeutsche Grundstücksauktionen AG in Rostock registriert, als bei einer Auktion sogar zwei scheinbar lukrative Höfe auf der Insel Rügen keine Interessenten fanden, was es vorher nie gegeben hatte. (dpa)

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