Brandenburg: Ausstellung über verfallende Kirchen
Potsdam – „Gefährdete Schönheit - Dorfkirchen in Brandenburg“ lautet der Titel einer Sonderausstellung, die ab morgen in Berlin Station macht. In Brandenburg selbst war die Schau noch nicht zu sehen.
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Potsdam – „Gefährdete Schönheit - Dorfkirchen in Brandenburg“ lautet der Titel einer Sonderausstellung, die ab morgen in Berlin Station macht. In Brandenburg selbst war die Schau noch nicht zu sehen. Sie wurde für Westdeutschland konzipiert und hat dort ein reges Besucherinteresse gefunden. Die Ausstellung in der brandenburgischen Landesvertretung informiert über die Vielfalt der 1400 Gotteshäuser und zeigt zugleich den schleichenden Verfall vieler Kirchen. „Um die 200 Kirchen sind echte Problemfälle“, sagt Hans Krag vom Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg, der die Schau organisiert. Der 370 Mitglieder zählende Verein macht sich für die Sanierung und den Wiederaufbau der maroden Bauwerke stark. Viele davon sind im Oderland sowie in der Prignitz und in der Uckermark zu finden. Weitere 500 Brandenburger Kirchen würden allmählich verfallen, betont der 66-Jährige. Ihnen setzten Fäulnis und Schwamm sowie kaputte Fenster und Dächer zu. Für die Restaurierung fehle jedoch das Geld, sagt Krag. 450 Millionen Euro insgesamt wären dafür nötig, das Inventar nicht eingerechnet. Die übrigen 700 Bauwerke seien in gutem Zustand. Die meisten Kirchen seien Ende des 19. Jahrhunderts zum letzten Mal renoviert worden. Danach hätten Krieg und Vernachlässigung zum Niedergang der Bauwerke geführt. ddp
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