Brandenburg: Autofahrer auf A12 nach Unfall verbrannt Schon vier Tote auf der Transitroute im Jahr

Frankfurt (Oder) - Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 12 Berlin-Frankfurt (Oder) ist ein Autofahrer in seinem Fahrzeug verbrannt. Der in Richtung Frankfurt fahrende Wagen war am Samstagabend gegen 22.30 Uhr zwischen Fürstenwalde und Briesen aus ungeklärter Ursache gegen eine Leitplanke gerast und dann auf dem rechten Fahrstreifen zum Halten gekommen, wie ein Polizeisprecher in Frankfurt (Oder) am Sonntag sagte. Ein nachfolgender Pkw mit drei Insassen fuhr auf den Wagen auf, dessen Fahrer eingeklemmt wurde. Der Mann verbrannte den Angaben zufolge bis zur Unkenntlichkeit.

Seine Identität war auch am Sonntagnachmittag noch ungeklärt. Die drei Insassen des auffahrenden Pkw, darunter ein Kind, wurden verletzt in eine Klinik nach Bad Saarow gebracht. Die Kriminalpolizei ermittelt zum Unfallhergang. Die A 12 war in Richtung Frankfurt bis 2 Uhr gesperrt.

Es handelt sich um den dritten tödlichen Unfall auf der A 12 binnen weniger Tage. Bereits am vergangenen Wochenende waren dort drei Menschen ums Leben gekommen. Zunächst war ebenfalls zwischen Fürstenwalde und Briesen ein ukrainischer Kleinbus mit einem polnischen Lkw zusammengestoßen. Ein Insasse des Kleinbusses kam ums Leben, die anderen fünf wurden schwer verletzt. Im folgenden Stau fuhr ein Pkw aus Weißrussland ungebremst auf einen Lkw auf. Das Ehepaar im Pkw starb dabei.

Im vergangenen Jahr waren auf der durch einen besonders hohen Lkw-Anteil belasteten Autobahn erstmals seit langer Zeit keine Todesopfer zu beklagen gewesen. Im laufenden Jahr wurde bereits jetzt der Stand des Gesamtjahres 2009 erreicht, als vier Menschen ums Leben kamen. Insgesamt hatte die Polizei auf der 58 Kilometer langen Autobahn im Vorjahr 391 Unfälle registriert. Die A 12 ist die wichtigste Transitautobahn gen Polen und Russland. Claudia Pietsch, Jörg Schreiber

Claudia Pietsch, Jörg Schreiber