Brandenburg: Barnimer Traditionsbahn bis nach Berlin? Vogelsänger sieht gute Chancen für Anbindung

Potsdam - Brandenburgs Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) sieht gute Chancen für eine dauerhafte Direktverbindung der Heidekrautbahn mit dem Berliner Zentrum. Vorerst fahre die Bahn bis zum Fahrplanwechsel am 8. Dezember weiterhin zwischen Basdorf (Barnim) und Berlin-Gesundbrunnen, sagte der Minister am Freitag in Potsdam. Mit dieser für 2011 verabredeten Aufrechterhaltung der Direktverbindung zwischen dem nördlichen Berliner Umland und dem Zentrum der Hauptstadt erhöhten sich die Chancen für eine Verstetigung des Angebots.

Die zusätzlichen Fahrten der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) waren zu Beginn des Jahres eingerichtet worden, um den eingeschränkten S-Bahn-Verkehr zu ergänzen. Vogelsänger sagte, er sehe mit der Fortführung des S-Bahn-Ergänzungsfahrplans ein wichtiges Signal. Von Montag bis Freitag werden vorerst zwölf Fahrten zwischen Basdorf und Gesundbrunnen angeboten. Die Fahrzeit beträgt etwa 25 Minuten. Morgens und abends fährt je ein Zug schon ab beziehungsweise bis Klosterfelde. Damit wird auch Wandlitz angebunden.

Laut Vogelsänger wollen die Länder Brandenburg und Berlin sowie die Landkreise Barnim und Oberhavel seit langem, dass die Züge der Heidekrautbahn generell bis Gesundbrunnen fahren. Eine von den Ländern vorgelegte Kosten-Nutzen-Rechnung habe für eine Aufnahme der Direktverbindung eine gute Prognose ergeben. Derzeit werde geprüft, ob die dazu nötigen infrastrukturellen Möglichkeiten auf der Originalstrecke geschaffen werden können.

Die heute als NE 27 betriebene Strecke wurde nach Angaben des Ministeriums einst von den Berlinern Heidekrautbahn getauft, weil sie damit in die Ausflugsgebiete nördlich der Stadt fuhren. Gebaut wurde die Heidekrautbahn 1901. dapd