Afrikanische Schweinepest: Bauern und Jäger sehen Gefahr
Brandenburger Bauern und Jäger warnen vor der aggressiven Afrikanischen Schweinepest. Sie fordern mehr Möglichkeiten für eine intensive Wildschweinjagd.
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Über Wildschweine wird die Krankheit verbreitet, bevor sie Hausschweine erfasst. In Polen wurde sie bereits nachgewiesen. Es bestehe die Gefahr, dass die Krankheit bis nach Deutschland komme, sagte der Präsident des Landesjagdverbandes, Wolfgang Bethe. Das Virus sei hochansteckend und für die Schweine tödlich.
Bislang hatten Landwirte in Absprache mit den Jägern Schneisen angelegt und Mais ausgesät. Wildschweine konnten so angelockt und dann gejagt werden. Mit der neuen EU-Förderperiode gebe es die unbürokratische Möglichkeit nicht mehr, sagte der Präsident des Landesbauernverbands, Udo Folgart. Die Flächen könnten zwar weiter gefördert werden, der bürokratische Aufwand steige aber enorm. Jedes Areal müsse einzeln ausgewiesen werden. Das Risiko einer Sanktion wegen zu ungenauer Angaben sei groß.
Je höher der Wildschweinbestand, desto höher ist auch die Gefahr einer Ansteckung. Der Ausbruch der Krankheit hätte beträchtliche Folgen für die Landwirtschaft und die Verarbeitungsindustrie. Eine Impfung ist nicht möglich. Ist die Krankheit erst einmal eingeschleppt, kann sie nur durch die Tötung infizierter und möglicherweise gefährdeter Tiere bekämpft werden.
In der Jagdsaison 2012/2013 wurden mehr als 71 000 Wildschweine erlegt - 18 Prozent mehr als in der Saison davor. (dpa)
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