Brandenburg: Berlin will Billigverkauf des Rundfunkgeländes akzeptieren
Berlin - Der Berliner Senat will voraussichtlich nicht an dem umstrittenen Billigverkauf des früheren DDR-Rundfunkgeländes rütteln. Das sagte Finanzstaatssekretär Klaus Teichert im Medienausschuss des Abgeordnetenhauses.
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Berlin - Der Berliner Senat will voraussichtlich nicht an dem umstrittenen Billigverkauf des früheren DDR-Rundfunkgeländes rütteln. Das sagte Finanzstaatssekretär Klaus Teichert im Medienausschuss des Abgeordnetenhauses. Nach seinen Angaben trüge Berlin bei einer Anfechtung des Vertrages das komplette Risiko der juristischen Auseinandersetzung.
Die Grünen reagierten empört, weil nun der private Spekulant den Millionengewinn einstreichen dürfte, der das Gelände im November für nur 350 000 Euro von der öffentlichen Hand gekauft und später allein einen von drei Grundstücksteilen für 3,9 Millionen Euro wieder abgestoßen hat. Der neue Investor will diese Summe allerdings noch herunterhandeln, weil einige Angaben zum Objekt nicht korrekt gewesen seien. Bis 15. September soll eine Einigung erreicht sein. Als Gast der Sitzung präsentierte Albert Ben-David, Geschäftsführer der Investorengruppe Keshet, seine Pläne für das Areal mit den denkmalgeschützten Studios und Sälen.
Nach seinen Angaben sollen binnen sechs Monaten die Mietverträge neu verhandelt und langfristig fixiert werden, so dass die auf dem Gelände ansässigen Firmen Planungssicherheit haben. Für die wegen ihrer Akustik weltberühmten Studios gibt es nach Auskunft von Ben-David bereits Buchungsanfragen aus den USA und aus Spanien. Ein anderer Gebäudeteil solle für Büros hergerichtet werden; denkbar wären auch Restaurants und Geschäfte, ebenso wie eine Zusammenarbeit mit der Musikhochschule Hanns Eisler. Zugleich bat er Politik und Verwaltung um „moralische Unterstützung“. obs
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