Brandenburg: Berliner sollen aufs Fahrrad umsteigen Senat: Autoverkehr bis 2025 auf 25 Prozent reduzieren
Berlin - Die Berliner sollen das Auto stehen lassen und öfter mit dem Rad fahren. So sieht es zumindest der neue Stadtentwicklungsplan Verkehr (StEP) vor, dessen Entwurf am Freitag von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) vorgestellt worden ist.
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Berlin - Die Berliner sollen das Auto stehen lassen und öfter mit dem Rad fahren. So sieht es zumindest der neue Stadtentwicklungsplan Verkehr (StEP) vor, dessen Entwurf am Freitag von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) vorgestellt worden ist. Am umstrittenen Weiterbau der Stadtautobahn hält der neue Stadtentwicklungsplan fest, ansonsten sind keine größeren Bauten konkret geplant.
Und obwohl auch der Anteil des Nahverkehrs steigen soll, nannte Junge-Reyer bei den Investitionen hier auch nur die bekannten Projekte – die Verlängerung der U 5 vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor, die S-Bahn S 21 vom Nordring zum Hauptbahnhof sowie die Gleise der Straßenbahn auf der Invalidenstraße zum Hauptbahnhof.
Nach den Prognosen im StEP wird der Anteil des Radverkehrs von heute 13 Prozent auf 18 Prozent im Jahr 2025 steigen, während der Autoverkehr von 32 Prozent auf 25 Prozent zurückgehen wird. Der Nahverkehr wird demnach seinen Anteil von 27 Prozent auf 29 Prozent steigern, während der Anteil der Fußgänger am Verkehrsaufkommen mit 28 Prozent konstant bleibt. Insgesamt soll so der Umweltverbund genannte Anteil am Verkehr zunehmen.
Den prognostizierten Rückgang beim Autoverkehr begründet Junge-Reyer mit dem sinkenden Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung sowie mit erwarteten kräftigen Kostensteigerungen im Individualverkehr; vor allem bei der Energie. Aber auch weitere gebührenpflichtige Bereiche fürs Parken machen demnach das Abstellen des Autos teurer. Dagegen sollen die Preise für Fahrten mit Bahnen und Bussen nur moderat steigen, um den Anreiz zum Umsteigen zu erhöhen. Aber auch die Begeisterung fürs Auto nehme ab: Der Anteil der 18- bis 24-Jährigen, die ein Auto besitzen, sei in den vergangenen acht Jahren von 24 Prozent auf 16 Prozent gesunken. Ob dies auch mit der Arbeitslosigkeit zusammenhängen kann, lässt der StEP offen.
Den Radverkehr fördern will der StEP unter anderem durch einen Umbau von Straßen, der zu mehr Platz für Radler führt, aber auch durch ein Leihsystem, das attraktiver sein soll als das heutige Angebot der Bahn AG.
Der neue Stadtentwicklungsplan muss noch vom Parlament verabschiedet werden. Klaus Kurpjuweit
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