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Brandenburg: Berlins Stadtbärin Schnute wird nicht ausgestopft

Maya Prinzessin von Hohenzollern will ein Denkmal im Zwinger errichten lassen

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Berlin - Berlins letzte Stadtbärin Schnute wird wohl nicht für die Nachwelt erhalten bleiben. Es gebe keine Überlegungen, das Tier auszustopfen, sagte am Freitag Carsten Spallek (CDU), Baustadtrat des Bezirks Mitte. Die 34 Jahre alte Bärin war vergangenen Sonntag eingeschläfert worden.

Schnute war im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung obduziert worden. Die Obduktion bestätigte Spallek zufolge die Einschätzung des Tierarztes, der Bärin die Schmerzen durch ihre Arthrose nicht länger zuzumuten. Die Untersuchung habe eine beidseitige Auskugelung der Hüftgelenke ergeben. Zudem litt Schnute an einer Herzinsuffizienz.

Neue Bären in dem 1939 eingerichteten Bärenzwinger am Märkischen Museum in Mitte werde es nicht geben, sagte der Stadtrat. „Wir wollen auch keine anderen Tiere dort halten.“ Über die Nachnutzung des Zwingers sei noch nicht entschieden worden. Maya Prinzessin von Hohenzollern möchte dort indes ein Denkmal errichten, sagte Spallek. Ihr zufolge soll es „an das Leid und die Misshandlung von Tieren, aber auch an die Freundschaft zwischen Tier und Mensch appellieren“. Ein Konzept sei mit dem Bildhauer und Künstler Leithian von Lux entwickelt worden. Es sehe auf einem Sockel eine große Pfote und eine menschliche Hand vor, die sich einander entgegenstrecken. Der Bärenzwinger hinter dem Museum sei denkmalgeschützt, sagte der Stadtrat. Das Museum habe Interesse signalisiert, die Flächen zu nutzen. Er könne sich eine Form des Gedenkens auch an die lange Tradition der Bärenhaltung vorstellen. Das müsse aber eher das Museum realisieren. Eine Sprecherin sagte, das Stadtmuseum möchte die Fläche für Ausstellungen oder Projekte nutzen.dpa

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