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Straßenfußball für Tolerenz. Brandenburgs Sportminister Holger Rupprecht begleitete die Schüler aus Zossen.

© Presseamt

Brandenburg: Brandenburg feierte in Warschau

Land präsentierte sich mit zahlreichen Aktivitäten Matthias Platzeck in Partnerregion Masowien

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Potsdam/Warschau - Mit einer Feuerwehrschau, Straßenfußballern und einer Wirtschafts- und Tourismuspräsentation und der Eröffnung einer Ausstellung zu den Gedenkstätten des Landes machte das Bundesland Brandenburg gestern zum Tag der deutsche Einheit in Polens Hauptstadt Warschau auf sich aufmerksam.

Den Jungs und Mädchen aus Zossen wird der 3. Oktober 2008 sicher in guter Erinnerung bleiben. Bereits vergangenen Mittwoch hatten sie sich mit Zwischenstation in Poznan auf den Weg nach Warschau gemacht. Dort bauten sie gestern ihre zwei Felder für ein Straßenfußballturnier auf und um die Mittagszeit begann dann der Wettbewerb mit polnischen Altersgenossen. Die Straßenkicker mit dem Sportjugendmobil haben den Marschall Adam Struzik, den Regierungschef von Polens Zentralregion Masowien sofort begeistert. So etwas will er jetzt bei sich auch haben, sagt er und rechnet mit grenzüberschreitender Unterstützung. Nicht immer war die Resonanz auf die Aktivitäten der Brandenburger so eindeutig. Die Leistungsschau der Feuerwehren des Landes fanden nur wenig Beachtung bei den Warschauern an diesem ganz normalen Werktag. Zu der Vorstellung Brandenburgs als Wirtschaftsstandort und Reiseland hatte sich eine nennenswerte Anzahl von Interessenten eingefunden. Nur knapp zehn Prozent der Auslandsgäste der Hotels und Pensionen des Bundeslandes kommen bislang aus Polen – ein unbefriedigender Anteil. Immerhin sind inzwischen die Besucher aus dem Nachbarland beispielsweise im Tropical Island eine wichtige Stütze des Geschäfts. Aber sowohl mit Angeboten des Tagestourismus als auch bei den Übernachtungsmöglichkeiten soll jetzt in Polen verstärkt geworben werden.

Höhepunkt des Brandenburg -Auftritts in der polnischen Hauptstadt war am Vorabend des Feiertages eine Aufführung des Filmorchesters Babelsberg, das den Stummfilm „Nosferatu“, einem der Kinoklassiker zusammen mit dem Orchester der polnischen Nationaloper vertonte. Zuvor hatte am Nachmittag die Vizepräsidentin des Landtags Gerlinde Stobrawa (Linke) eine Ausstellung der Gedenkstättenstiftung des Landes im Beisein von Stiftungsdirektor Günter Morsch und polnischen Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrationslager eröffnet.

Der erkrankte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) konnte dann lediglich zum Nationalfeiertags-Empfang des deutschen Botschafters kommen, für den nicht nur 800 Gäste aus Warschau, sondern auch zahlreiche Brandenburger insbesondere aus der Grenzregion erwartet wurden. Für den heutigen Tag ist ein nichtöffentliches Besuchsprogramm des Ministerpräsidenten in Masowien, der Partnerregion Brandenburgs, vorgesehen.Johann Legner

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