zum Hauptinhalt
In der Kamerafalle. Ein Wolf im August 2012.

© WWF

Brandenburg: Brandenburg ist Drehkreuz für den Wolf

Potsdam/Berlin - Wölfe in Brandenburg haben nach einer Genanalyse der Umweltschutzorganisation WWF polnische Vorfahren. Die Tiere sind nach WWF-Angaben eingewandert und nicht vom Menschen angesiedelt worden.

Stand:

Potsdam/Berlin - Wölfe in Brandenburg haben nach einer Genanalyse der Umweltschutzorganisation WWF polnische Vorfahren. Die Tiere sind nach WWF-Angaben eingewandert und nicht vom Menschen angesiedelt worden. Außerdem: „Brandenburg ist so etwas wie ein Drehkreuz, ein Verkehrsknotenpunkt für Isegrim“, erklärte am Freitag WWF-Wildbiologe Janosch Arnold.

Denn die Tiere kämen nicht nur in die Mark. Wenn sie auswanderten, kehrten manche der Wölfe wieder nach Westpolen in die Heimat ihrer Vorfahren zurück. Andere wiederum zögen weiter gen Westen in neue Gegenden, zum Beispiel in Niedersachsen.

„Jetzt wissen wir, dass die Brandenburger Wölfe eindeutig der Mitteleuropäischen Tieflandpopulation angehören“, wird Umweltministerin Anita Tack (Linke) in der WWF-Mitteilung zitiert. „Hinweise auf Hund-Wolfs-Hybriden, Gehegeflüchtlinge oder eine Ansiedlung durch Menschenhand gibt es hingegen nicht.“ Der WWF und das Land Brandenburg hatten nach eigenen Angaben 234 Proben - etwa Urin, Blut und Haare - aus den Jahren 2006 bis 2013 molekulargenetisch untersuchen lassen. Nach der Prüfung in der Abteilung Wildtiergenetik der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (Frankfurt/Main) habe sich herausgestellt, dass 186 Proben 62 Wölfen zuzuordnen gewesen seien. Leticia Witte

Leticia Witte

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })