HINTERGRUND: Brandenburg kosteten die Impfungen bislang 8,8 Millionen Euro
5427 Schweinegrippe-Erkrankungsfälle sind nach Angaben des brandenburgischen Gesundheitsministeriums mit Stand Anfang April seit Beginn der Aufzeichnungen im April 2009 insgesamt im Land bekannt geworden. Sieben Personen im Land seien mit Stand Ende März im Zusammenhang mit der sogenannten Schweinegrippe gestorben, teilt das Ministerium weiter mit.
Stand:
5427 Schweinegrippe-Erkrankungsfälle sind nach Angaben des brandenburgischen Gesundheitsministeriums mit Stand Anfang April seit Beginn der Aufzeichnungen im April 2009 insgesamt im Land bekannt geworden. Sieben Personen im Land seien mit Stand Ende März im Zusammenhang mit der sogenannten Schweinegrippe gestorben, teilt das Ministerium weiter mit. Der erste Todesfall wurde Ende November 2009 bekannt. Ein 56-jähriger Mann, dessen Immunsystem infolge einer Herztransplantation geschwächt gewesen war, starb nach fünftätigem Klinikaufenthalt in Herzberg (Elbe-Elster) an den Folgen der Erkrankung. Aus der Landeshauptstadt Potsdam, wo das Gesundheitsamt von 2009 bis 2010 insgesamt 282 Erkrankungen registrierte, ist kein Todesfall bekannt.
Insgesamt bestellten die Bundesländer im vergangenen Jahr 50 Millionen Impfdosen im Wert von 416,5 Millionen Euro von dem britischen Pharmaunternehmen Glaxo Smith Kline. Das Land Brandenburg orderte 1,6 Millionen Dosen für 12,9 Millionen Euro. Nach Verhandlungen mit Glaxo Smith Kline im Januar 2010 konnten die Länder insgesamt 16 Millionen georderte, aber noch nicht gelieferte Dosen stornieren. Brandenburg brauchte damit 500 000 Dosen nicht abzunehmen und sparte 4,1 Millionen Euro. Insgesamt hat die Impfaktion das Land dennoch 8,8 Millionen Euro gekostet.
Laut einer Übersicht des niedersächsischen Gesundheitsministeriums, das bei den Verhandlungen mit Glaxo Smith Kline federführend war, wurden nach vorläufigen Berechnungen im Land Brandenburg insgesamt 150 000 Impfungen durchgeführt, dabei rund 500 000 Dosen (Stand: Dezember 2009) verbraucht. Somit beläuft sich die Zahl der vorrätigen Dosen im Land Schätzungen zufolge auf rund 600 000 Stück. Das Potsdamer Gesundheitsamt hatte 3 500 Impfdosen erhalten. Davon sind den Angaben zufolge derzeit noch 820 Impfdosen vorrätig. Die Impfbereitschaft der Brandenburger, die ab Anfang November 2009 landesweit zur Impfung aufgerufen waren, war generell viel geringer als zunächst erwartet.mat/JaHa
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: