
© B. Settnik/dpa
Hennigsdorf: Brandenburg will gemeinsam mit Berlin Lösung für Bombardier suchen
Die Nachricht vom drohenden Produktionsende trifft die Mitarbeiter von Bombardier kurz vor Weihnachten. Die Politik will um die Jobs kämpfen.
Stand:
Hennigsdorf - Angesichts eines drohenden Verlusts von rund 500 Arbeitsplätzen bei Bombardier in Hennigsdorf will Brandenburg gemeinsam mit dem Berliner Senat eine Lösung suchen. "Möglicherweise werden wir Druck machen", sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) am Dienstag in Potsdam. "Uns kommt es darauf an, Arbeitsplätze zu erhalten." Etwa die Hälfte der Belegschaft in dem Betrieb nordwestlich der Hauptstadt stamme aus Berlin. "Arbeitsplätze, die einmal verschwunden sind, kommen nicht wieder zurück", sagte Gerber.
Hennigsdorfs Bürgermeister chulz warnte vor den Folgen eines Endes der Schienenfahrzeugproduktion
Die Linksfraktion forderte das Unternehmen auf, ernsthaft die vom Land angebotenen Fördermöglichkeiten zu prüfen. "Ich teile die Befürchtungen des Betriebsrats, dass die Entscheidung von Bombardier der Einstieg in den Ausstieg des Bahnstandortes Hennigsdorf ist", sagte der Arbeitsmarktexperte der Fraktion, Andreas Bernig. Nach Einschätzung des Betriebsrats sollen in dem Bahnwerk weitere 500 Arbeitsplätze wegfallen. Bombardier bestätigte das bislang nicht.
Hennigsdorfs Bürgermeister Andreas Schulz warnte vor den Folgen eines Endes der Schienenfahrzeugproduktion. "Wenn sich die gestrigen Nachrichten des Betriebsrats und der Medien bestätigen, geht in Hennigsdorf die 100-jährige Tradition der Produktion von Schienenfahrzeugen zu Ende", erklärte der SPD-Politiker auf Anfrage. "Dies wäre eine Katastrophe für den Standort, die Region und vor allem die hier arbeitenden Menschen." (dpa)
Gudrun Janicke, Rochus Görgen
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: