Brandenburg: Brandenburger Bevölkerung rückläufig Statistikbetriebe sollen fusionieren
Von Thorsten Metzner Potsdam. In der Zusammenarbeit von Brandenburg und Berlin knirscht es oft – jetzt wollen die Innenressorts mit gutem Beispiel vorangehen: Die beiden Landesbetriebe für Datenverarbeitung und Statistik werden zusammengelegt.
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Von Thorsten Metzner Potsdam. In der Zusammenarbeit von Brandenburg und Berlin knirscht es oft – jetzt wollen die Innenressorts mit gutem Beispiel vorangehen: Die beiden Landesbetriebe für Datenverarbeitung und Statistik werden zusammengelegt. Ein entsprechender Grundsatzbeschluss soll bereits auf der gemeinsamen Sitzung beider Landesregierungen im Dezember gefaßt werden, kündigte der Potsdamer Innenstaatssekretär Eike Lancelle (CDU) am Montag an. „Wir wollen damit nicht warten, bis die Länderfusion kommt.“ Lancelle nannte einen Zeitraum von „zwei bis drei Jahren“ für die Fusion, von der man sich allein im Brandenburger Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik (LDS) mit derzeit 529 Mitarbeitern ein Einsparpotenzial von „rund 10 Prozent“ verspricht. Auf den Standort für den Hauptsitz des länderübergreifenden Rechenzentrums wollte sich Lancelle nicht festlegen. LDS-Präsident Arend Steenken begrüßte die geplante Fusion und verwies auf Vorteile – so etwa die Auflage eines künftig gemeinsamen Statistischen Jahrbuchs. Da es noch nicht so weit ist, stellte Steenken stellte gestern das eigenständige Brandenburger Statistik-Jahrbuch für 2003 vor. Danach sinkt die Einwohnerzahl Brandenburgs weiter. Sie liegt jetzt bei 2,582 Millionen – das sind 11 000 Einwohner weniger als zum 31. Dezember 2001. Hauptursachen des Rückgängs bleiben Geburtenrückgänge und die anhaltende Abwanderung. So standen 17 700 Geburten im Vorjahr 26 400 Gestorbene gegenüber, was nicht mehr durch Zuzüge ausgeglichen wird. Zwar zogen 2002 rund 69 000 Neubürger in die Mark, doch wanderten zugleich 71 385 Märker ab . Im vergangenen Jahr zogen 27 900 Berliner nach Brandenburg – etwa zweitausend weniger als 2001. Aus Brandenburg zogen 15 600 Menschen nach Berlin.
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