Anschläge in Brüssel: Brandenburger Landesvertretung in Brüssel geschlossen
Die Brandenburger Landesvertretung befindet sich in der Nähe der Metro-Station Maelbeek in Brüssel, wo es einen Sprengstoffanschlag gegeben hat. Die Landesvertretung wurde nun geschlossen.
Stand:
Brüssel - Die Brandenburger Landesvertretung in Brüssel wird bis auf weiteres geschlossen. Den zehn Mitarbeitern geht es aber gut, niemand ist verletzt. Die Vertretung ist nur 150 Meter entfernt von der U-Bahn-Station Maelbeek. Allerdings haben die Mitarbeiter nichts von dem Sprengstoffanschlag in der Station mitbekommen. Die Straße vor der Landesvertretung wurde sofort gesperrt, berichten die Mitarbeiter. Ein mobiles Lazarett sei von den belgischen Rettungskräften dort aufgebaut worden. Auch ein Sprengstoffsuchwagen suchte die Gegend ab. Die Mitarbeiter sind vorerst angehalten, die Landesvertretung nicht zu verlassen. Erst wenn das Lagezentrum ein Signal gibt, sollen die Mitarbeiter nach Hause gehen. „Die Landesvertretung wird erst einmal geschlossen“, sagte eine Sprecherin des Brandenburger Europa-Ministeriums in Potsdam. Dabei wird es vorerst auch bleiben. „Wir gehen davon aus, dass die Lage so angespannt ist, dass die Arbeit nicht wieder so schnell aufgenommen wird.“
Aktuell ist auch die brandenburgische Europa-Staatssekretärin Anne Quart in Brüssel. "Es geht ihr gut", sagte eine Sprecherin. Eigentlich wollte Quart heute zurück nach Berlin fliegen. "Sie weiß noch nicht, wie sie nach Hause kommen soll." Derzeit sucht sie nach einer Mitfahrgelegenheit mit anderen deutschen EU-Politikern, die aus Brüssel nach Deutschland fahren.
Brandenburgs Ministerpräsident Woidke: „Die Nachrichten aus Belgien haben mich tief erschüttert“
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), der erst vor einem Monat für Gespräche mit der EU-Kommission in Brüssel war, zeigte sich schockiert über die Terroranschläge. „Die Nachrichten aus Belgien haben mich tief erschüttert“, sagte Woidke. „Bei aller Fassungslosigkeit und Wut über die neuerlichen feigen Angriffe ist auch klar: Wir werden noch enger zusammenstehen, um unsere freiheitlich-demokratische Ordnung zu verteidigen.“ Die Brandenburger Landesregierung hatte vor einem Monat am Sitz der EU-Kommission in Brüssel getagt und politische Gespräche mit hochrangigen EU-Politikern geführt.
Bei Explosionen am Brüsseler Flughafen und in der Brüsseler Metrostation Maelbeek kamen nach Angaben des belgischen Senders VRT mindestens 23 Menschen ums Leben; viele wurden verletzt. Der Anschlag auf dem Flughafen soll von mindestens einem Selbstmordattentäter verübt worden sein, hieß es. (mit dpa)
Lesen Sie weiter:
Zwei Brandenburger EU-Abgeordnete berichten, wie sie die Ereignisse in Brüssel erlebt haben >>
Hier lesen Sie alle aktuellen Ereignisse im Live-Blog >>
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: