Brandenburger Schlachthof in der Krise: Agrarministerin Mittelstädt führt weiter Gespräche

Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) führt weiter Gespräche zur Zukunft des Fleischcenters Perleberg. Das erklärte die Ministerin in einer Antwort auf eine mündliche Anfrage des Prignitzer CDU-Landtagsabgeordneten Gordon Hoffmann am Donnerstag im Brandenburger Landtag. Der Schlachthof hatte Ende Januar angekündigt, aus wirtschaftlichen Gründen 160 Mitarbeiter zu entlassen.

In der zweiten Februarwoche habe sie deswegen Gespräche mit dem Landrat der Prignitz, Christian Müller (SPD), und dem Geschäftsführer des Fleischwerks geführt. „Wir kommunizierten bereits die grundsätzliche Möglichkeit von Bürgschaften durch die Landesregierung“, erklärte Mittelstädt. Zudem habe man den Kontakt zum Clustermanagement der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) hergestellt. „Ich persönlich werde in den kommenden Tagen erneut mit den Beteiligten zu einem vertraulichen Gespräch zusammenkommen“, sagte Mittelstädt. „Ohne ein wirtschaftliches Zukunftskonzept des Unternehmens wird aber jede Hilfestellung des Landes schwierig.“

CDU fordert Förderprogramm

Mittelstädt verwies zudem darauf, dass aus Sicht des Landes ein Gesamtkonzept für eine regionale Wertschöpfungskette nötig sei. Eine Werbekampagne dafür habe das Land mit 500.000 Euro gefördert. „Statt eine halbe Million in einer allgemeinen Werbekampagne zu versenken, sollte die Landesregierung eher über ein unbürokratisches Förderprogramm für regionale Schlachtbetriebe nachdenken, das Investitionen in moderne, wirtschaftlich tragfähige Strukturen unterstützt“, sagte der CDU-Abgeordnete Hoffmann. Tierhaltung gehöre zu Brandenburg. „Sie ist aber nur dann zukunftsfähig, wenn die Wertschöpfung entlang der gesamten Kette auch in Brandenburg stattfindet.“