Brandenburg: Brandenburger Tsunami-Opfer identifiziert
Eberswalde - Alle zehn nach der Flutkatastrophe in Südasien vermissten und ums Leben gekommenen Brandenburger sind identifiziert, wie das Landeskriminalamt Brandenburg gestern mitteilte. Vor drei Tagen hatten Spezialisten anhand von Erbgutanalysen ein Opfer als die 5-jährige Maja Huber aus dem Kreis Oberhavel identifiziert.
Stand:
Eberswalde - Alle zehn nach der Flutkatastrophe in Südasien vermissten und ums Leben gekommenen Brandenburger sind identifiziert, wie das Landeskriminalamt Brandenburg gestern mitteilte. Vor drei Tagen hatten Spezialisten anhand von Erbgutanalysen ein Opfer als die 5-jährige Maja Huber aus dem Kreis Oberhavel identifiziert. Auch ihr 29-jähriger Vater Andreas Huber war bei der Erdbebenkatastrophe am 26. Dezember 2004 ums Leben gekommen. Nur die Mutter, die erst am Mittwochabend benachrichtigt werden konnte, hatte überlebt. Die Hubers hatten erst im August geheiratet und waren Anfang Dezember von Berlin nach Schildow gezogen. Mit der Identifizierung des letzten Opfers aus Brandenburg sei nun auch die am 31. Dezember 2004 gegründete so genannte Besondere Aufbauorganisation (BAO) „Seebeben“ des Landeskriminalamtes (LKA) Brandenburg aufgelöst worden, sagte LKA-Sprecher Toralf Reinhard den PNN. Der BAO hatten Beamte verschiedener Polizeibereiche angehört. Insgesamt bearbeitete sie 87 Verdachtsfälle, von denen die zehn Vermissten übrig blieben. Von den Opfern stammten je zwei aus den Landkreisen Oberhavel, Teltow-Fläming, Barnim und Dahme-Spreewald sowie je eines aus Cottbus und dem Kreis Märkisch-Oderland. Die BAO „Seebeben“ war zuständig für die Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt, dass die Suche nach deutschen Opfern koordiniert. Die Beamten mussten auch so genanntes „ante mortem Vergleichsmaterial“ (DNA-Material und Zahnarztunterlagen und Röntgenbilder) der Opfer beschaffen. Bei dem Seebeben nordwestlich von Sumatra waren am 26. Dezember gewaltige Flutwellen ausgelöst worden, die weite Teile der Küstenregionen von Thailand, Indonesien, Malaysia, Sri Lanka, Indien, der Malediven und Afrika überfluteten. Nach groben Schätzungen starben mehr als 300 000 Menschen.pet
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: