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Brandenburg: Brandenburgs Horizonte

Schinkel-Architektur und DDR-Plattenbau im Fokus des Kulturlandjahres 2006

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Potsdam - Was haben mittelalterliche Backsteingotik, klassizistische Bauten des Baumeisters Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) und DDR-Architektur gemeinsam? Die historisch geprägten Baugenres stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Kulturlandjahres. Unter dem Motto„ Horizonte. Kulturland Brandenburg 2006 – Baukultur“ solle gezeigt werden, dass das Land ein „breites architektonisches Spektrum zu bieten hat“, sagt die Geschäftsführerin des Vereins Kulturland Brandenburg, Brigitte Faber-Schmidt.

Der Verein organisiert seit 2002 zu jährlich wechselnden Themen die kulturellen Projekte. „In diesem Jahr stehen zu Ehren des 225. Geburtstages von Schinkel Architekturen und Baukulturen der Region im Mittelpunkt“, erklärt sie. Der in Neuruppin geborene Baumeister habe das Land mit seinen Bauten kulturell geprägt. Ausgehend von dem reichen Bestand an Baudenkmalen und historisch städtebaulichen Anlagen werde ab Mai mit zahlreichen Veranstaltungen ein thematischer Bogen über Bauten der frühen Moderne, der DDR-Architektur bis zu aktuellen Städteumbauprojekten geschlagen. Zugleich würden auch Probleme thematisiert, die aufgrund demografischer und gesellschaftlicher Wandlungsprozesse in den Städten und Gemeinden der Region existierten. Ein exemplarischer Ort dafür sei die ehemalige sozialistische Musterstadt Eisenhüttenstadt, wo am 6. Mai das Kulturlandjahr mit einem Festakt eröffnet wird, sagt Faber-Schmidt. Dabei sein werde unter anderen auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), der sich laut Faber-Schmidt schon auf das Kulturlandjahr 2006 freut.

Im Verlauf des Jahres können Besucher mehr als 300 Veranstaltungen besuchen – neben Theatern, musikalischen und literarischen Angeboten auch Ausstellungen und Stadtrundgänge auf dem Programm. Das Kulturlandjahr biete unter anderem die Möglichkeit, Interessantes zur Geschichte der DDR-Landschaftsarchitektur zu erfahren, eine Fotodokumentation über das Schloss Kurnik bei Posen und Schinkelbauten zu bewundern sowie eine Lichtinstallation in Potsdam - anlässlich der Eröffnung des Neubaus für das Hans Otto Theater von Gottfried Böhm - zu sehen.

Ziel des seit 1998 laufenden Kulturlandjahres sei es, „das Kulturerbe des Landes ins Bewusstsein der Besucher und Märker zu rücken“, erklärt Faber-Schmidt. Im vergangenen Jahr habe Kulturland Brandenburg mit über 450 000 Menschen einen Besucherrekord verzeichnet. „In diesem Jahr stehen wir vor der Herausforderung, möglichst genauso viele Menschen anzusprechen“, sagt sie. Sie hoffe auch 2006 auf Gäste aus der Region, Berlin und den angrenzenden Bundesländern.

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