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Brandenburg: Brauner Fackelmarsch in Frankfurt

Frankfurt (Oder) - In Frankfurt (Oder) haben Neonazis nach Berichten von Polizei und Augenzeugen am Mittwochabend einen Fackelzug abgehalten. An dem nicht offiziell angemeldeten Aufmarsch beteiligten sich nach Augenzeugenberichten 20 Personen.

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Frankfurt (Oder) - In Frankfurt (Oder) haben Neonazis nach Berichten von Polizei und Augenzeugen am Mittwochabend einen Fackelzug abgehalten. An dem nicht offiziell angemeldeten Aufmarsch beteiligten sich nach Augenzeugenberichten 20 Personen. Auf Fotos, die bei Facebook veröffentlicht wurden, trugen sie ein großes Transparent bei sich mit der Aufschrift: „Wir schließen jetzt! Frankfurt (Oder) hart an der Grenze“. Beim Eintreffen der Polizei flüchteten die Neonazis. Der Staatsschutz ermittelt.

Laut Augenzeugen waren bei dem braunen Aufmarsch im Fackelschein diverse bekannte Frankfurter Neonazis um die Kameradschaft „Kommando Werwolf“ (KSKW) sowie regelmäßige Teilnehmer bei Demonstrationen der rechten Gruppierung „Frankfurt/Oder wehrt sich“. Diese hatte in diesem Jahr bereits fünf Aufmärsche abgehalten, der nächste ist für Sonntag, 1. November, in der Oderstadt geplant. Initiator Peter K. will nach PNN-Informationen diesmal vor eine geplante Flüchtlingsunterkunft im Frankfurter Zentrum ziehen. Seit August 2014 versucht K. mit Hilfe von Neonazis und der rechten Splitterpartei „Der III. Weg“ eine Art braune Bürgerbewegung zu etablieren, bei deren Aufmärsche die Teilnehmerzahl aber stetig sank. Bislang hatte es bei den Aufmärschen breite Gegenproteste in Frankfurt gegeben. Zuvor hatte es in Brandenburg den letzten großen Fackelzug von Neonazis im vergangenen Jahr in Gransee (Oberhavel) mit 90 Teilnehmern gegeben, damals gegen Flüchtlingsheime. Die Polizei verbietet bei angemeldeten Neonazi-Aufmärschen in der Regel Fackelaufzüge – derlei war im Dritten Reich ein beliebtes Propagandamittel der Nationalsozialisten. JK

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