Brandenburg: Buga 2015: Rosen für das Havelland Vorbereitungen für Gartenschau im Zeitplan
Brandenburg/Havel - Noch zwei Jahre sind es bis zu einer blühenden Premiere: In der „Havelregion“ westlich von Berlin wird 2015 erstmals eine Regionen-Bundesgartenschau stattfinden. Eine Art „Landschafts–Expo“, wie es Jochen Sandner, der Chef der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft, in Bonn formuliert.
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Brandenburg/Havel - Noch zwei Jahre sind es bis zu einer blühenden Premiere: In der „Havelregion“ westlich von Berlin wird 2015 erstmals eine Regionen-Bundesgartenschau stattfinden. Eine Art „Landschafts–Expo“, wie es Jochen Sandner, der Chef der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft, in Bonn formuliert. Denn die Buga wird sich gleichzeitig an fünf Standorten entlang der Havel präsentieren, in den Domstädten Brandenburg und Havelberg. In der „Wiege der Optik“ Rathenow, in Premnitz und in Rhinow, wo einst Otto Lilienthal seine Flugversuche startete. „Es ist ein Experiment. Buga ist in Deutschland eingeführt. Wir machen eine, die anders ist“, sagte Erhard Skupch, Geschäftsführer der Havel-Buga, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Brandenburg zum Stand der Vorbereitungen.
Die laufen längst auf Hochtouren, obwohl es seit dem spektakulären Zuschlag im Jahr 2007 still um das Projekt geworden war. Die Havelregion hatte sich damals nicht nur gegen Karlsruhe durchgesetzt, sondern auch gegen Brandenburgs SPD/CDU-Regierung. Die stand der „von unten“ ertrotzten Bewerbung lange skeptisch-ablehnend gegenüber, auch aus Sorge vor einem Flop. Eine, die unberechtigt war und ist, wie die Macher selbstbewusst erklären. „Im Gegensatz zu anderen großen Vorhaben in der Region halten wir den Zeitplan ein“, sagt etwa Brandenburgs Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann (CDU). Und der deutsche Buga-Chef Sandner bestätigt: „Es läuft gut. Ich bin gelassen.“ Dies sei für ein so großes Event mit fünf beteiligen Kommunen, die in einem Zweckverband ihre Interessen austarieren müssen, nicht selbstverständlich. Doch seien die Investitionen im Wesentlichen angelaufen, werde das Verkehrskonzept ausgefeilt, damit die erwarteten 1,5 Millionen Gäste die 70 Kilometer Distanz überwinden. Selbst mit den Tickets muss man Neuland betreten. Die 20-Euro-Tageskarte gelte nicht nur einen Tag, an dem man gar nicht alles schaffen würde, sagt Skupch. „Man kann während der gesamten Buga einmal jeden der fünf Orte besuchen.“
In den Buga-Orten wird gewerkelt. In Brandenburg etwa, wo bis Frühjahr 2014 die Ruine der Johanniskirche saniert wird, damit in der mittelalterlichen Ziegelkulisse alle vierzehn Tage eine andere Blumenschau gezeigt werden kann. „Und ab Herbst 2013 wird gepflanzt“, erzählt Frank Schröder, der Garten-Verantwortliche, „nämlich die Stauden, Rosen und Gehölze“. Die bräuchten „zwei, drei Jahre Vorlauf.“ Probleme, heißt es, gibt es noch. Da sind die Aussichtsplattform in Premnitz, eine Fußgängerbrücke in Rathenow, ein Fahrstuhl rauf zum neu gestalteten Park am Marienberg in Brandenburg, die noch gebaut und finanziert werden müssen. Oder ein noch unsanierter Abschnitt des „Havel-Radwegs“, wo Geld benötigt wird. „Wir werde auch das klären“, sagt Tiemann - und blickt auf einen Termin. Am 23. April tagt die Landesregierung in Premnitz, um sich ein Bild zu machen, wie es um die nach Potsdam und Cottbus dritte Buga im Land Brandenburg steht. Thorsten Metzner
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