Brandenburg: CDU kritisiert Pläne für Gemeinschaftsschule
Potsdam - Brandenburgs CDU-Landtagsfraktion übt scharfe Kritik an den Plänen von Bildungsministerin Martina Münch (SPD) für eine zehnjährige Gemeinschaftsschule. „Die letzte linke Landesregierung will die Einheitsschule in Brandenburg.
Stand:
Potsdam - Brandenburgs CDU-Landtagsfraktion übt scharfe Kritik an den Plänen von Bildungsministerin Martina Münch (SPD) für eine zehnjährige Gemeinschaftsschule. „Die letzte linke Landesregierung will die Einheitsschule in Brandenburg. Nachdem die Linke schon lange diesen Weg eingeschlagen hat, zieht nun die SPD in ideologischer Bündnistreue nach“, höhnte der Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Ingo Senftleben, am Montag in Potsdam.
Zuvor hatte Ministerin Münch Medienberichten zufolge auf einem Fachkongress ihrer Partei zur Entwicklung bis 2030 in Bernau (Barnim) erklärt, es werde ihrer Ansicht nach künftig nur noch eine Gemeinschaftsschule geben, an der man gegebenenfalls auch das Abitur ablegen könne. Um der sich abzeichnenden demografischen Entwicklung im Schulbereich ab Mitte des Jahrzehnts begegnen zu können und Schulen nahe der Wohnorte erhalten zu können müssten sich Schulen zusammenschließen, sagte Münch demnach weiter. Nicht jede Einrichtung benötige zudem eine eigene Direktion. Zudem müsse auch über jahrgangsübergreifend Lernen über die vierte Klasse hinaus nachgedacht werde, meinte die Ministerin. Der Erhalt weiterführender Bereiche könne möglicherweise durch Filiale-Lösungen erreicht werden.
„Alle Förderschulen, Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien sollen nach Willen der Ministerin geschlossen werden“, folgerte Senftleben aus Münch Auftritt. Bei der bereits geplanten Abschaffung der Förderschulen habe sich schon Münchs Feldzug gegen die Bildungsvielfalt angedeutet, so der Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU. „Unsere Kinder haben unterschiedliche Begabungen und müssen deswegen unterschiedlich gefördert werden“, forderte er weiter. Münchs Einheitsbrei gebe auf keine der Herausforderungen eine Antwort. „Das ist der falsche Weg für die Bildungspolitik und fatal für unsere Kinder und Eltern im Land.“ PNN
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: