Brandenburg: Da baut sich was zusammen
Achtung Pendler: In den Ferien wird auf wichtigen Straßen in Berlin gebuddelt. Auch bei der S-Bahn gibt es Sperrungen
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Berlin - Sommerzeit ist Baustellenzeit. In vielen Berliner Bezirken beginnen auf Hauptstraßen wie dem Tempelhofer Damm oder der Potsdamer Chaussee in Spandau umfangreiche Bauarbeiten. Auf einigen Straßen müssen sich die Autofahrer auf Vollsperrungen einrichten. Zusätzlich gibt es Probleme wegen der Großbaustelle am Autobahndreieck Funkturm, die zu spürbar mehr Verkehr auf den innerstädtischen Straßen geführt hat. Der Vorsitzende des ADAC in Berlin-Brandenburg, Manfred Voit, kritisierte, dass Baustellenmanagement fehle. Voit warf dem Verkehrssenator Michael Müller (SPD) vor, dass es „keine Lösungsansätze für dieses Problem“ gibt. Der Autofahrer-Funktionär beklagte zudem eine „Baustellenunsystematik“. In der Tat ist es schwer, Informationen über sämtliche Bauarbeiten zu erhalten. Die mit Millionenaufwand finanzierte Internetseite der Verkehrsinformationszentrale nennt nicht alle wichtigen Staustrecken .
Als reiche die Buddelei am Dreieck Funkturm nicht schon, wurde am Mittwoch bereits der Tempelhofer Damm aufgerissen – und das dauert bis 3. August. Weiter südlich wird gleichfalls gebaut: Bis voraussichtlich 10. Juli wird die Fahrbahn am Mariendorfer Damm neu asphaltiert. Auch hier ist nur die stadtauswärts führende Fahrbahn betroffen, auch hier soll eine Spur zur Verfügung stehen. Im Wedding wird die Osloer Straße zwischen Schweden- und Reinickendorfer Straße in beiden Richtungen saniert, ebenfalls eine stark befahrene Straße zur Stadtautobahn. Zwischen 21. Juni und 7. Juli werden beide Richtungsfahrbahnen erneuert.
Arg trifft es in den Sommerferien die südlichen Spandauer Ortsteile Gatow und Kladow sowie Groß Glienicke – sie sind nur über kilometerlange Umleitungen zu erreichen. Vom 24. Juni bis 13. Juli werden die Fahrbahnen auf etwa zwei Kilometern Länge saniert, ebenso die Radwege. Der Abschnitt wird Richtung Süden gesperrt und eine Umleitung unter anderem über die Heerstraße ausgeschildert, dies gilt auch für BVG-Busse. In Richtung Norden ist der Abschnitt als Einbahnstraße eingeschränkt befahrbar. Vom 15. Juli bis 3. August ist dann die zweite Zufahrt nach Gatow/Kladow dran: Südlich der Einmündung Groß-Glienicker Weg wird auf etwa einem Kilometer Länge die Fahrbahn saniert. Auch hier gibt es eine Sperrung Richtung Süden, die Autos werden umgeleitet. Richtung Norden wird auch hier eine Einbahnstraße ausgeschildert. Die Zufahrt bis Alt-Gatow bleibt frei.
Nicht nur auf der Straße wird gebaut, sondern auch BVG und S-Bahn nutzen die verkehrschschwächeren Ferien für Reparaturen. Diese Woche geht es los mit der Reparatur des Südrings. Die Gleise liegen hier mittlerweile 20 Jahre und sind abgenutzt. Zwischen Bundesplatz und Südkreuz sind acht Kilometer Gleis zu erneuern – das heißt Vollsperrung ab Freitag, 22 Uhr. Voraussichtlich ab 22. Juli sollen die Arbeiten auf den Abschnitt Bundesplatz – Schöneberg verkürzt werden.
Behinderungen erwartet die Fahrgäste auf der Strecke nach Frohnau – ab Freitag, 22 Uhr werden zwischen Schönholz und Frohnau ebenfalls Gleise erneuert. Die Linie S1 wird ab Gesundbrunnen über Pankow und Schönfließ in Richtung Oranienburg umgeleitet. Auf dem Bauabschnitt rollen Pendelzüge – allerdings seltener. Beide Großbaustellen sollen zum Ferienende fertig sein. Jörn Hasselmann
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