Brandenburg: Darmkeime auf Charité-Babystation
Berlin - Wegen eines neuen Ausbruchs von Serratia-Keimen auf der Neugeborenen-Intensivstation des Berliner Virchow-Klinikums werden dort keine weiteren Frühchen mehr aufgenommen. Das erklärte die Klinik am Donnerstag.
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Berlin - Wegen eines neuen Ausbruchs von Serratia-Keimen auf der Neugeborenen-Intensivstation des Berliner Virchow-Klinikums werden dort keine weiteren Frühchen mehr aufgenommen. Das erklärte die Klinik am Donnerstag. Der Darmkeim Serratia marcescens sei bei fünf Neugeborenen nachgewiesen worden, bestätigte der ärztliche Direktor, Ulrich Frei. Die ersten beiden Fälle wurden am 13. April im Abstand einiger Stunden nachgewiesen. Es sei sofort ein Hygienesystem installiert worden, bei dem getrennte Teams betroffene und nicht betroffene Babys versorgen. Alle befallenen Babys sind extrem leicht oder haben schwere Fehlbildungen. „Trotz ihres sehr hohen Risikos sind derzeit alle Kinder stabil“, hieß es. Einen größeren Ausbruch von Serratien-Keimen hatte es zuletzt 2012 gegeben. Damals waren an der Charité 21 Kinder vom Darmbakterium befallen. Einige erkrankten, andere trugen den Keim auf der Haut. Ein Baby starb; Todesursache war aber sein schwerer Herzfehler. Damals war die Charité für ihr Krisenmanagement und zu wenig Transparenz kritisiert worden. Daraus habe man gelernt, so Frei. Auf der Intensivstation liegen auch die vor einer Woche geborenen Vierlinge der 65-jährigen Annegret R. Bei ihnen wurde der Keim nicht nachgewiesen. fk
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