HAUPTSTADTFLUGHAFEN: Der streitlustige BER-Chef
DER NÄCHSTE ÄRGERStreit hat Flughafenchef Karsten Mühlenfeld mit Brandenburgs Rechnungshofpräsident Christoph Weiser. Weil dieser der Veröffentlichung des vorher als Verschlusssache eingestuften 401-Seiten-BER-Rechnungshofberichtes zustimmte, bekam er von Mühlenfeld einen Drohbrief.
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DER NÄCHSTE ÄRGER
Streit hat Flughafenchef Karsten Mühlenfeld mit Brandenburgs Rechnungshofpräsident Christoph Weiser. Weil dieser der Veröffentlichung des vorher als Verschlusssache eingestuften 401-Seiten-BER-Rechnungshofberichtes zustimmte, bekam er von Mühlenfeld einen Drohbrief. Zitat: „Vor diesem Hintergrund stelle ich fest, dass Sie die alleinige Verantwortung tragen, wenn die umfassende Freigabe des Berichtes ohne Schwärzungen bzw. Kenntlichmachung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen ... zu einer Schädigung der wirtschaftlichen und finanziellen Interessen der Gesellschaft führt.“ In seinem Schreiben drängt Mühlenfeld sogar darauf, dass Weiser der Veröffentlichung des vertraulichen Berichtes durch die Potsdamer Neueste Nachrichten und den Tagesspiegel nachgeht. Den Präsidenten lassen die Drohungen kalt. In seiner Antwort vom 24. Februar stellt er klar, dass er keine Veranlassung für eine Untersuchung sieht.
KNATSCH UNTER BOSSEN
Das Bundesverkehrsministerium widersprach jetzt Aussagen von Mühlenfeld, wonach der Flughafen die Fachleute von Verkehrsminister Alexander Dobrindt vor der Kündigung des Mietvertrags für das alte Schönefelder Terminal A für den Bau des neuen Regierungsterminals mündlich in Kenntnis gesetzt hatte. Das hatte Mühlenfeld dieser Zeitung erklärt. „Die Behauptung, die FBB habe die Fachebene auch im Bundesverkehrsministerium mündlich von der Kündigung des Mietvertrages zum Terminal A informiert, ist nicht zutreffend“, teilte dazu ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums mit. thm
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