
© GeoBasis-DE/LGB
Digitales Geländemodell: Die Vermessung der Mark
Brandenburg hat jetzt eine neue dreidimensionale Super-Landkarte, auf der jede noch so winzige Bodenwelle auf den 29 482 Quadratkilometer Landesfläche abgebildet ist.
Stand:
Potsdam - Innenminister Dietmar Woidke (SPD) und Umweltministerin Anita Tack (Linke) präsentierten am Freitag in Potsdam das „digitale Geländemodell“ der Mark, für das seit 2008 das gesamte Land aus der Luft – per Laser von Flugzeugen aus – gescannt, mit GPS-Satellitendaten abgeglichen und neu vermessen wurde. Das „hochpräzise Modell“ werde beim Hochwasserschutz, aber auch beim Bau von Straßen oder in der Forstwirtschaft enorme Dienste leisten, betonten die beiden Minister.
Das ungewöhnliche Projekt war 2008 unter dem damaligen Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) unter Federführung des Landesbetriebs für Landesvermessung und Geobasisinformation (LGB) gestartet worden, nachdem vorher einige Jahre um die nötigen knapp vier Millionen Euro gerungen wurde. Jetzt ist man mit 3,3 Millionen Euro, wie verkündet wurde, sogar deutlich unter den damals veranschlagten Kosten geblieben.
Wie notwendig ein Geländemodell wäre, hatte sich 2002 bei der Elbeflut herausgestellt. Als das Wasser an den Deichen der Prignitz immer höher stieg, versuchten Experten im Krisenstab damals, mithilfe klassischer Oberflächenkarten und Luftaufnahmen herauszufinden, welche Flächen bei einem Deichbruch im Hinterland überflutet würden, welche Orte evakuiert werden müssen. Doch die Genauigkeit der Karten mit Schwankungen von zwei Metern reichte für genaue Prognosen nicht aus.
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