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Aus der Zeit gefallen. Die Weltzeituhr am Alexanderplatz geht immer wieder falsch, weil Vandalen das Uhrwerk mit Gewalt blockieren oder mit Flaschenwürfen die Mechanik außer Betrieb setzen.

© Thilo Rückeis

Brandenburg: Die Weltzeituhr tickt anders

Berlin - Der Alexanderplatz in Berlin hat sich verändert, alles ist hier ständig in Bewegung. Mittendrin steht die Weltzeituhr – und hat offenbar den Anschluss verpasst.

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Berlin - Der Alexanderplatz in Berlin hat sich verändert, alles ist hier ständig in Bewegung. Mittendrin steht die Weltzeituhr – und hat offenbar den Anschluss verpasst. Immer wieder blicken Touristen und Wartende irritiert auf das Wahrzeichen und dann auf ihren linken Unterarm. Der Grund: Die Weltzeituhr zeigt oft falsche Zeiten an. In der vergangenen Woche ging sie ganze drei Stunden nach. „Seit ich hier arbeite, fragen mich die Touristen ständig, was mit der Uhr los ist“, sagt Ronny Koch, der hier seit vier Monaten Bratwürste verkauft. Marvin Hansel, der hier auf Freunde wartet, schimpft: „Es ist eine Schande für den Bezirk, dass er sich nicht um sein Wahrzeichen kümmert.“

André Mille vom zuständigen Straßen- und Grünflächenamt Mitte weist den Vorwurf zurück. „Eine Wartungsfirma prüft die Uhr in unserem Auftrag einmal monatlich.“ Erst Mitte August habe sie nachgesehen, da sei noch alles in Ordnung gewesen. Gestern früh schickte das Bezirksamt einen Techniker zur Uhr, der sie wieder richtig stellte. Schuld an der falschen Uhrzeit seien Randalierer, sagte der Techniker hinterher. Jemand sei auf die Uhr geklettert und habe den Ziffernring mit Gewalt verschoben. „So etwas passiert immer wieder“, sagt Mille. Auch Flaschen und andere Gegenstände, die auf die Uhr geworfen werden, blockierten die Mechanik, Baujahr 1969. „Uns rufen ständig Bürger an, weil die Uhr beklebt, besprüht oder zugemüllt wurde“, beklagt Mille. Er freue sich aber, wenn aufmerksame Bürger das Amt benachrichtigen. cfh

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