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Brandenburg: Diskussion zu umstrittener Stromleitung Gegner wollen gegen Uckermark-Pläne klagen

Berlin/Eberswalde - Das Planfestellungsverfahren für die umstrittene sogenannte Uckermarkleitung ist beendet. Die Pläne für die rund 115 Kilometer lange Hochspannungsleitung, die im Norden Brandenburgs produzierten Ökostrom bis nach Berlin bringen soll, werden vom 27.

Von Matthias Matern

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Berlin/Eberswalde - Das Planfestellungsverfahren für die umstrittene sogenannte Uckermarkleitung ist beendet. Die Pläne für die rund 115 Kilometer lange Hochspannungsleitung, die im Norden Brandenburgs produzierten Ökostrom bis nach Berlin bringen soll, werden vom 27. August bis zum 9. September in den beteiligten Städten und Gemeinden ausliegen, bestätigte der Präsident des brandenburgischen Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR), Klaus Freytag, am Montag auf PNN-Nachfrage. Mit diesem Zeitplan habe man die Sorge der Bürgerinitiativen gegen die Leitung berücksichtigt, die Pläne könnten während der Sommerferien ausgelegt und somit nur von wenigen eingesehen werden.

Kritik an den Plänen für die 380-Kilovolt-Leitung gibt es vor allem, weil sie unter anderem über eine Länge von rund 25 Kilomtern durch das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin an der Grenze zwischen den Landkreisen Barnim und Uckermark und durch die Stadt Eberswalde führen soll. Die Leitung soll die Umspannwerke Bertikow bei Prenzlau und Neuenhagen bei Berlin verbinden. Laut Freytag handelt es sich um eine „der wichtigsten Nord-Süd-Achsen im Nordosten Deutschlands“.

Gebaut werden soll die Leitung vom Stromübertragungsnetzbetreiber „50Hertz“ aus Berlin. Unterdessen bekräftigten die Gegner des Projektes am Montag erneut, vor dem Bundesverwaltungsgericht klagen zu wollen. „Die Leitung wird auch wirtschaftliche Konsequenzen für die Region haben. Immobilien in direkter Nähe werden um bis zu 30 Prozent an Wert verlieren“, sagte Hartmut Lindner von der Bürgerinitiative „Biosphäre unter Strom“ am Montag. Zudem müssten Lebensmittelbetriebe mit einem starken Imageverlust rechnen, wenn ihre Produkte künftig aus einer technisch überformten Landschaft kämen. Der Fraktionschef der Grünen im Landtag, Axel Vogel, rechnet außerdem mit Klagen der Kommunen. Die Bürgerbeteiligung bei dem Vorhaben habe viel zu spät begonnen, kritisierte Vogel. Matthias Matern

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