BER-Skandal: Distanz zu Schwarz wächst
Der Rückhalt für den Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Rainer Schwarz unter den drei Gesellschaftern schwindet.
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Potsdam - Auslöser sind die neuen Finanzprobleme beim Bau des Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld. Deshalb schließt auch Brandenburg eine vorzeitige Ablösung von Schwarz nicht mehr gänzlich aus. Dies sei aber keine Frage von Wochen oder Tagen, hieß es am Freitag in Potsdam. Die Neigung, an Schwarz festzuhalten sinke, sei aber auch nie besonders groß gewesen. Nur aus Rücksicht auf den Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft, Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), habe Brandenburg bislang an Schwarz festgehalten.
Bislang stand der Bund mit seiner Forderung, Schwarz abzulösen, im BER-Aufsichtsrat allein. Er wird für das BER-Desaster um die geplatzte Eröffnung und Mehrkosten verantwortlich gemacht. Die neue Kosten von 250 Millionen Euro, die von Baufirmen in Rechnung gestellt werden, liefern zusätzlichen Zündstoff. Im Frühjahr waren inmitten chaotischer Zustände auf der Baustelle die eilig erteilten Aufträge an die Firmen nicht vermerkt worden. Aus der Bundesregierung hieß es eine Woche vor der nächsten Sitzung des Aufsichtsrats, man sehe Schwarz bei der BER-Eröffnung nicht auf der Bühne, sollten sich die neuen Zahlen bewahrheiten. axf/pet
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