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HINTERGRUND: Dombrowski mischt in Holm-Debatte mit

Dieter Dombrowski (CDU), Brandenburgs Landtagsvizepräsident und Vorsitzenden der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), hat sich in einem offenen Brief an die Berliner Linke-Landeschefin, Katina Schubert, gewandt. Grund sind Schuberts Äußerungen in der Debatte des Berliner Abgeordnetenhauses über den stasibelasteten Bau-Staatssekretär Andrej Holm.

Dieter Dombrowski (CDU), Brandenburgs Landtagsvizepräsident und Vorsitzenden der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), hat sich in einem offenen Brief an die Berliner Linke-Landeschefin, Katina Schubert, gewandt. Grund sind Schuberts Äußerungen in der Debatte des Berliner Abgeordnetenhauses über den stasibelasteten Bau-Staatssekretär Andrej Holm. Schubert hatte gesagt: „Keiner, der aus der DDR kommt, ist ganz sauber.“ Dombrowski, in der DDR selbst politischer Häftling, wies dies in seinem Brief als zynisch zurück. Diese Worte seien geeignet, Vorurteile gegen Ostdeutsche zu produzieren. 17 Millionen frühere DDR-Bürger würden zu Mittätern von SED und Stasi erklärt. „Im Osten war nicht alles schlecht, wie eben nicht alle Dreck am Stecken hatten“, so Dombrowski. In der Diktatur hätten die Menschen versucht, ihr Leben zu organisieren, ohne sich in Gefahr zu bringen. „Sich freiwillig zur Stasi zu melden wie Staatssekretär Holm, um andere zu traktieren, ist etwas völlig anderes. Seine Motive sind völlig unerheblich.“ Schubert zeige, dass die Linke ihr Denken als SED-Nachfolgepartei nicht überdacht habe. Auch SED-Systemträger hätten eine Chance verdient: „Aber in der Regierung?“, so Dombrowski. „Viele ehemalige Opfer von SED und Stasi wären schon mit einem Bruchteil der Fürsorge zufrieden, die Herrn Holm zuteil wird.“ Schubert habe klargestellt, wer sie sei: „Um mit Biermann zu sprechen: Der schäbige Rest, von dem, was war.“axf

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