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Brandenburg: „Dorthin, wo die Probleme am größten sind“

Ministerpräsident Platzeck sieht seine Kandidatur 2009 in der Uckermark als Herausforderung

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Potsdam – Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sieht seine Kandidatur in der Uckermark bei den Landtagswahlen 2009 als Herausforderung an. „Ich gehe genau in eine der Regionen, wo vielleicht im Moment noch die größten Probleme vor uns liegen“, sagte Platzeck der Nachrichtenagentur ddp. Er hatte im September einer Bitte des SPD-Unterbezirks Uckermark zugestimmt, im Wahlkreis 11 um Angermünde und Prenzlau zu kandidieren.

„Ich habe meinen Wahlkreis bis 2009 in Potsdam. Die Landeshauptstadt nimmt eine exzellente Entwicklung - die Kaufkraft wächst, die Arbeitslosigkeit sinkt - aber sie ist nicht symptomatisch für die gesamte Fläche unseres Landes“, sagte der Ministerpräsident.

Mit seiner Kandidatur in der Uckermark wolle er unterstreichen, dass sich die Landesregierung für die Menschen im ganzen Land verantwortlich fühle. Die Region im äußersten Nordosten habe strukturell andere Probleme etwa mit der Abwanderung junger Leute und den schwierigeren Entwicklungsbedingungen für Gewerbe und Industrie.

Er wolle auch einen Beitrag dazu leisten, dass sich rechtsextremes Gedankengut dort nicht ausbreitet. Zugleich stellte der Ministerpräsident klar, dass er sich im Falle einer Wahl eine Bleibe vor Ort suchen werde, ohne seinen Wohnsitz zu verlegen. „Ob das ein Zimmer zur Miete, eine Unterkunft bei Freunden oder eine ausgebaute alte Scheune sein wird, steht noch dahin. Ich habe derzeit weder ein Grundstück noch etwas anderes in der Uckermark“, sagte er.

„Da ich ja gerne Ministerpräsident dieses Landes bleiben will, wird mein Dienstsitz und auch mein Hauptwohnort Potsdam bleiben“, sagte Platzeck und fügte an: „Ich kann versprechen, wenn ich gewählt werde, dass ich dieses Mandat in der Uckermark mit aller Leidenschaft wahrnehme.“ Er habe längere Zeit in der Uckermark gelebt und viele Verbindungen dorthin.

Wie Platzeck sagte, strebt seine Partei für die Kommunalwahlen am 28. September 2008 „ein besseres Wahlergebnis als 2003“ an. „Wir haben den Ehrgeiz, die prägende kommunalpolitische Kraft zu bleiben und da, wo wir es nicht sind, zu werden“, sagte der SPD-Landesvorsitzende. Er sei optimistisch, dass die SPD am Abend des 28. September „ein passables Ergebnis“ einfahren werde. ddp

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