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Brandenburg: Dritter Meningitis-Fall in einer Woche Mann infiziert / Dem Baby geht es schon besser

Berlin - In Berlin ist am Freitag ein dritter Fall von Meningitis bekannt geworden. Danach wurde im Vivantes-Klinikum Neukölln neben einem erkrankten Säugling ein weiterer Patient mit einer Hirnhautentzündung behandelt.

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Berlin - In Berlin ist am Freitag ein dritter Fall von Meningitis bekannt geworden. Danach wurde im Vivantes-Klinikum Neukölln neben einem erkrankten Säugling ein weiterer Patient mit einer Hirnhautentzündung behandelt. Der Mann konnte allerdings schon zu Wochenbeginn als gesund entlassen werden. Wie berichtet, war am Montag eine 18-jährige Schülerin aus der Schweiz ebenfalls an einer bakteriellen Hirnhautentzündung im Vivantes-Klinikum Friedrichshain verstorben.

Die Senatsgesundheitsverwaltung betonte am Freitag, dass die drei Fälle nichts miteinander zu tun hätten. So habe das nationale Referenzzentrum für Meningokokken in Würzburg festgestellt, dass die Schweizerin und das Kleinkind an unterschiedlichen Erregern erkrankt waren.

Unterdessen nimmt die Furcht vor der Ansteckungsgefahr durch die hochinfektiösen Meningitis-Erreger, die Meningokokken, offenbar zu. Bei der seit Mittwoch eingerichteten „Meningitis-Hotline“ der Senatsverwaltung meldeten sich auch am Freitag viele Anrufer. Die Telefon-Beratung war nach dem Tod der jungen Schweizerin eingerichtet worden, wurde gestern Nachmittag jedoch wieder abgeschaltet. Die Gesundheitsbehörden wollten mittels der Rufnummer auch Menschen finden, zu denen die junge Frau aus Basel, die sich zu einer Studienreise in Berlin aufhielt, vor ihrer Erkrankung Kontakt hatte. „Wir gehen davon aus, dass wir alle erreicht haben, die mit der Schülerin zusammentrafen“, sagt Regina Kneiding von der Gesundheitsverwaltung. „Sie wurden prophylaktisch mit Antibiotika behandelt. Das ist notwendig, weil Meningitis-Erreger durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Da genügt oft schon ein Niesen.“ Gerade in der Grippesaison träten daher vermehrt bakteriell bedingte Hirnhautentzündungen auf.

Sandra Daßler

Sandra Daßler

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