
© dpa
Brandenburg: Eingeschneite Dörfer in der Uckermark Im Nordosten fuhren keine Busse
Prenzlau - Die starken Schneefälle haben besonders in der Uckermark im Nordosten Brandenburgs das öffentliche Leben stark beeinträchtigt. So fuhren fast auf dem gesamten Streckennetz im flächenmäßig größten Landkreis Deutschland am Vormittag fast überhaupt keine Busse.
Stand:
Prenzlau - Die starken Schneefälle haben besonders in der Uckermark im Nordosten Brandenburgs das öffentliche Leben stark beeinträchtigt. So fuhren fast auf dem gesamten Streckennetz im flächenmäßig größten Landkreis Deutschland am Vormittag fast überhaupt keine Busse. Besonders spürbar waren die Folgen in den Schulen. Da keine Busse zur Verfügung standen, erreichten nur wenige Schüler ihre Unterrichtsräume.
Selbst als die wichtigsten Straßen im Laufe des Vormittags von der 15 Zentimeter hohen Schneedecke geräumt waren, blieben die meisten Busse im Depot. Viele Busfahrer steckten in ihren Dörfern fest und erreichten die Betriebshöfe in Schwedt, Templin oder Prenzlau gar nicht erst. Wo sich der Schnee bis zu 80 Zentimeter auftürmte, sei kein Durchkommen gewesen, berichtete die Sprecherin des Landkreises Uckermark, Ramona Fischer. Probleme habe es insbesondere im nördlichen Zipfel, im Bereich Gartz, und um Prenzlau gegeben. Lastwagen seien vor allem im Bereich Passow-Zichow in der Nähe von Schwedt auf einer Umleitungsstraße nicht mehr vorangekommen. Dort rutschten auf der eisglatten Bundesstraße B 166 mehrere Lastwagen, darunter auch Gefahrguttransporter, in den Straßengraben.
Auch auf der Autobahn A 11 von Berlin nach Stettin mussten wegen Eisglätte und Schneeverwehrungen mehrere Abschnitte gesperrt werden. Ähnlich sah es auch rund um Berlin aus. Stauschwerpunkt auf dem Autobahnring waren die Strecken zwischen den Dreiecken Potsdam und Nuthetal und weiter in Richtung Ludwigsfelde im Süden und der westliche Ring. Auf der A 13 nach Dresden und auf der A 12 nach Frankfurt (Oder) hatten sich Lastwagen quergestellt. Wegen des starken Verkehrsaufkommens auf glatter Fahrbahn ging es auf der A 12 nur stockend voran.
In Westbrandenburg war die Lage nicht so extrem wie im Nordosten. Bis zum Mittag registrierte die Polizei allerdings 128 Unfälle. Das seien fast doppelt so viele wie an normalen Tagen, erläuterte eine Polizeisprecherin. Glücklicherweise sei es zumeist bei Blechschäden und leichten Verletzungen geblieben.
In Ostbrandenburg normalisierte sich der Verkehr gegen Mittag auf den Hauptbusstrecken und in den Städten Schwedt, Templin und Prenzlau. „So etwas erlebt man nur alle fünf Jahre einmal“, meinte Lars Boehme, Chef der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft. In den restlichen Regionen Ostbrandenburgs lief dagegen alles weitgehend normal. „Die Busse fahren nach Plan und der Räumdienst kommt durch“, sagte ein Sprecher des Landkreises Märkisch-Oderland. Claus-Dieter Steyer (mit dpa/dapd)
Claus-Dieter Steyer (mit dpa, dapd)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: