Brandenburg: Einkaufsfahrt wird zur Tragödie Zwei Tote und 47 Verletzte bei Busunglück
Mühlenberg - Tragisches Unglück auf einem Wochenendausflug: Bei einem Frontalzusammenstoß zwischen einem Reisebus und einem Kleinwagen sind im Landkreis Havelland zwei Menschen ums Leben gekommen, 47 Reisende wurden verletzt. Der 38 Jahre alte Busfahrer und der 25-jährige Fahrer des Wagens starben bei dem Unglück am Samstagmorgen zwischen Pessin und Friesack, teilte die Polizei mit.
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Mühlenberg - Tragisches Unglück auf einem Wochenendausflug: Bei einem Frontalzusammenstoß zwischen einem Reisebus und einem Kleinwagen sind im Landkreis Havelland zwei Menschen ums Leben gekommen, 47 Reisende wurden verletzt. Der 38 Jahre alte Busfahrer und der 25-jährige Fahrer des Wagens starben bei dem Unglück am Samstagmorgen zwischen Pessin und Friesack, teilte die Polizei mit. In dem Bus waren 46 Touristen aus Sachsen-Anhalt auf einer Einkaufsfahrt ins polnische Pomellen. Sechs Frauen zwischen 53 und 83 Jahren und die 53-jährige Ersatzfahrerin erlitten schwere Verletzungen.
Wie genau es zu dem Unfall kam, blieb zunächst unklar. Zur Klärung wurde ein Gutachter eingeschaltet. Der Kleinwagenfahrer war in Richtung Friesack unterwegs und auf der nebligen, aber geraden Strecke aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten. Nach dem Frontalzusammenstoß kam der Reisebus nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Das Auto landete im Straßengraben. Der Notruf eines nachfolgenden Autofahrers sei gegen 7.20 Uhr eingegangen, hieß es.
Neun Verletzte wurden nach Angaben der Polizei am Sonntag noch stationär in umliegenden Krankenhäusern behandelt. Keine der Frauen sei lebensbedrohlich verletzt. Mehrere Opfer hätten Knochenbrüche erlitten. Die Reisenden im Alter zwischen 16 und 83 Jahren kamen aus der Umgebung von Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel.
„Ich kann mich an einen solch schweren Unfall in unserem Landkreis nicht erinnern“, sagte der stellvertretende Landrat Henning Kellner, der zur Unfallstelle fuhr. „Der Unfallort bietet ein grausiges Bild.“ Zur Versorgung der Verletzten und Bergung der Toten waren sieben Notärzte, 75 Feuerwehrleute und alle verfügbaren Rettungswagen im Einsatz, berichtete Kellner. Die Verletzten wurden in Kliniken nach Rathenow und Nauen sowie nach Neuruppin, Kyritz, Oranienburg und Potsdam gebracht. 17 Leichtverletzte wurden in ein Krankenhaus nach Nauen gefahren. Die beiden Toten wurden von der Feuerwehr mit schwerem Gerät aus den Fahrzeugen geborgen. Der Bus wurde mit einem Kran abtransportiert. Beide Fahrzeuge wurden für Untersuchungen sichergestellt. Die Bundesstraße blieb über Stunden voll gesperrt.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zeigte sich erschüttert. „Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer und den Verletzten“, sagte der Regierungschef laut Mitteilung. Woidke dankte den Rettungskräften, die professionell gehandelt hätten. Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) äußerte sich betroffen.
Der getötete Busfahrer war nach Angaben des Reiseunternehmens sehr erfahren. Das sagte der Geschäftsführer der Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel (PVGS), Ronald Lehnecke. „Das ist sehr schwierig für uns alle“, meinte er zu dem Unglück. Die Tagestouren Richtung Polen organisiere das Unternehmen mehrmals im Jahr. So einen schweren Unfall habe es noch nie gegeben, sagte Lehnecke. Klaus Peters
Klaus Peters
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