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Brandenburg: Eins, zwei, Polizei

Junge Dänen pöbeln und randalieren in der Mark

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Neuruppin - Alkohol und Drogen waren bei Zwischenfällen im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Spiel, in deren Mittelpunkt vier junge Männer aus Dänemark stehen. Am Dienstag wurde die Polizei nach eigenen Angaben kurz vor 20 Uhr wegen einer Randale zu einem Supermarkt nach Kyritz gerufen.

Ein Mann hatte sich laut Polizei dabei sogar im Verkaufsraum erleichtert und sich den Angaben zufolge danach mit zunächst verpackter Bettwäsche aus einem Supermarktregal gesäubert. Außerdem soll Waren aus den Regalen im Markt umher geworfen und dann grölend das Geschäft verlassen haben. Als die Beamten eintrafen, fuhr gerade ein Auto mit dänischem Kennzeichen davon – allerdings hatten die beiden Insassen offensichtlich zwei Freunde vergessen, die noch vor dem Supermarkt standen; beide waren angetrunken. Nach Feststellung der Personalien (und Sicherstellung eines Butterflymessers und eines Schlagrings) auf der Polizeiinspektion Neuruppin durften die 23 und 24 Jahre alten Dänen wieder gehen.

Es dauerte keine Stunde, bis die beiden wieder auffielen – dieses Mal nach einer Randale in einer Tankstelle in Neuruppin. Laut Polizei habe die Tankstellenmitarbeiterin berichtet, dass die beiden mit Füßen gegen die Eingangstür der Tankstelle getreten hätten. Einer der Männer habe sogar einen Feuerlöscher gegen eine Scheibe geworfen, die jedoch standhielt.

Die Männer wurden in Gewahrsam genommen, doch in der Zelle klagte einer von beiden über Platzangst und fing laut Polizei an, mit dem Kopf gegen die Wand zu schlagen. Ein herbeigerufener Arzt ließ den Mann zwangseinweisen. Weil einer der Männer bei der Festnahme blutetete, vermutet die Polizei obendrein eine Verbindung zu einem Einbruch, der sich am selben Abend in der Stadt ereignete: An der eingeschlagenen Fensterscheibe zu einem Büro haftete frisches Blut.

Damit nicht genug: Kurz vor der Tankstellenrandale rückte die Polizei zu einem Unfall auf einer Landstraße in der Nähe aus. Ein Auto war im Straßengraben gelandet – jenes, das nach dem Zwischenfall im Supermarkt davongerast war. Weil sich beide Insassen, jeweils Mitte 20, laut Polizei auffällig verhielten, wurde ein Drogentest vorgenommen: Der eine hatte Cannabis, der andere Amphetamine genommen. Gegen beide schrieb die Polizei Anzeigen, weil sie jeweils behaupteten, am Steuer gesessen zu haben. Trotz allem kamen die Männer wieder auf freien Fuß – was die Polizei sicherlich bedauert. Denn sie musste Mittwochmorgen um 7 Uhr erneut wegen der Dänen losfahren. Dieses Mal grölten sie an einer Tankstelle in Wittstock herum. Jetzt wanderten die Männer jedoch hinter Gitter, wobei einer später wegen seines Zustands zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht wurde. PNN

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