Brandenburg: Energiewende von nebenan
Brandenburgs Planungsgemeinschaften haben ihre Energiekonzepte vorgelegt
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Potsdam - Die Umsetzung der Energiewende hängt auch maßgeblich von der gesellschaftlichen Akzeptanz vor Ort ab. Im Land Brandenburg soll die Mitwirkung der einzelnen Regionen bei der Umsetzung der Energiestrategie 2030 des Landes ein möglichst hohes Maß an Zustimmung sichern. Vor drei Jahren hat deshalb der Landtag die fünf Planungsregionen aufgefordert, eigene regionale Energiekonzepte zu erarbeiten. Am gestrigen Montag wurden nun die fünf fertigen Konzepte in Potsdam vorgestellt.
Zum ersten Mal existieren damit für ein ganzes Bundesland flächendeckende regionale Konzepte, die nicht nur die Ausbauzustände der erneuerbaren Energien erfassen, sondern auch Potenziale aufzeigen und Ziele formulieren, lobte Landeswirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke). „Die Energiewende bedeutet einen Systembruch, der auch weiterhin für Diskussionen sorgen wird“, meinte der Minister weiter.
Heftig gestritten wird im Land Brandenburg derzeit wie berichtet etwa über die künftige Rolle der Braunkohle, die als Brückentechnologie auch Teil der Energiestrategie des Landes ist. Gegen den Ausbau von Windkraftanlagen haben sich ebenfalls schon zahlreiche Bürgerinitiativen gegründet. Umstritten ist auch die Erweiterung der Stromnetze. Regionale Konzepte, die den Voraussetzungen und Befindlichkeiten vor Ort besser gerecht werden, sollen zu mehr Konsens führen.
Bei der Präsentation ihrer Konzepte blieben die Regionalen Planungsgemeinschaften aber recht vage. Zwar wurden Verbrauche von Strom und Wärme sowie Potenziale in der Regel umfangreich erfasst, quantitative Ausbauziele wurden aber offenbar nicht festgelegt. So hieß es etwa seitens der Planungsregion Uckermark/Barnim, dass das Windkraftpotenzial weitaus größer sei als das Landesziel. Wie viele und welche Flächen jedoch erschlossen werden sollen, wurde nicht gesagt. Etwas skeptisch zeigte sich in dem Zussammenhang auch Oder-Spree-Landrat Manfred Zalenga (parteilos): „Je mehr Potenziale ausgeschöpft werden, deso mehr Probleme haben wir mit der Akzeptanz. M. Matern
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