STADTMENSCHEN: Erhitzte Schlagkraft Marco Polo musikalisch auf der Spur
Heißes Spiel bei der Mercedes Golf Trophy Internationale Klänge bei Young Euro Classic
Stand:
Einen präzisen Schlag, den sollten sowohl Boxer als auch Golfer beherrschen. Doch auch wenn die beiden Sportarten dies gemein haben – TV-Moderatorin Ulla Kock am Brink führt ihren kräftigen Abschlag ebenso lieber auf dem Grün als im Ring aus wie auch die anderen rund 100 Spieler, die gestern zur Golf Trophy der Mercedes-Benz-Niederlassung Berlin in den Golf- und Landclub Wannsee kamen. Ihr Geld spendeten sie allerdings gerne für das Berliner Projekt „Kick im Boxring“, das in diesem Jahr von der Golf Trophy unterstützt wird. Boxer Wladimir Klitschko ist Pate des Projekts, das sich an sozial benachteiligte Kinder richtet und unter anderem Selbstdisziplin vermitteln soll. Über einen Erlös von 13 000 Euro darf sich Boxweltmeister Klitschko freuen, der gestern allerdings nicht mit dabei war.
Dafür griffen neben Kock am Brink unter anderem ihr Mann, Fernsehproduzent Theodor Baltz, Club-Präsident Roland Specker, Unternehmer Heinz Dürr und Walter Müller, Direktor der Berliner Mercedes-Benz-Niederlassung, zum Schläger. CDU-Politiker Laurenz Meyer schwitzte bei mehr als 30 Grad schon vor dem ersten Abschlag, ebenso Holger Hatje, Vorstandsvorsitzender der Berliner Volksbank, Tuomo Hatakka, Vorstandsvorsitzender von Vattenfall Europa, und Sir Peter Torry, Großbritanniens ehemaliger Botschafter in Berlin. Seine Frau Lady Angela Torry blieb dagegen auf dem Rasen erstaunlich cool. Abends gabs Abkühlung für alle – mit Champagner. Am kommenden Wochenende dürfen dann die Sieger aus Berlin beim Deutschlandfinale der Mercedes Golf Trophy im Arosa Resort Scharmützelsee mitspielen. sop
Der Spur der Seidenstraße folgt das Musikfestival Young Euro Classic. Die Konzertreihe läift vom 1. bis 17. August im Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Das Festival präsentiert unter dem Motto „Weltklang“ 15 Konzerte von Jugendorchestern unter anderem aus der Türkei, Aserbaidschan, Kasachstan, China und Deutschland. Mit vier Uraufführungen, zwei deutschen Erstaufführungen und mehreren Auftragskompositionen liegt ein Akzent des Festivals auf der zeitgenössischen Musik. Eine elfköpfige Publikumsjury wird zudem für eines der Werke den mit 5000 Euro dotierten Europäischen Komponistenpreis vergeben. „Es wird spannend sein zu hören, ob sich eine spezifische musikalische Nationalkultur ausmachen lässt. Oder ob junge Komponisten, die rund um den Globus studieren, ein global definiertes Musik idiom schaffen“, sagt Dieter Rexroth, der künstlerische Leiter des Festivals.
Um kulturelle Identitäten geht es auch am 14. August in der Literaturnacht. Hier präsentieren sechs junge europäische Schriftsteller Essays zur Brüderlichkeit in Europa, Moderator ist Stephan-Andreas Casdorff, Chefredakteur des Tagesspiegels.
Neben dem Auftritt des Festivalorchesters China-Deutschland am 2. August und der niederländischen NJO Summer Academy, die am 6. August Werke von Mozart, Beethoven und Schubert im Stil historischer Aufführungspraxis spielt, ist die „Special night – Alte Musik“ am 9. August ein weiterer Höhepunkt des Festivals: Das Ensemble „Tai“ des Konservatoriums Shanghai spielt traditionelle chinesische Instrumentalmusik, dazu singen „Lassus Consort“, ehemalige Mitglieder der Regensburger Domspatzen, Vokalmusik aus dem 16. Jahrhundert.
Zu den vor kurzem gegründeten Formationen zählt auch das Nationale Jugendsymphonieorchester der Türkei mit 91 Musikern. „So ein junges Orchester ist ein wunderbares Labor des friedlichen Zusammenlebens“, sagt Cem Mansur, der am 16. August Brahms, Poulenc, Rachmaninow und eine Uraufführung von Ahmet Altinel dirigieren wird. eve
Karten kosten 12 Euro. Infos und Tickets unter (01805) 568100 und im Internet unter www.young-euro-classic.de
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: