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Brandenburg: Erster Abschnitt der A 14 genehmigt In der Prignitz darf gebaut werden

Potsdam - Dem Bau des ersten Brandenburger Abschnitts der Autobahn 14 steht nichts mehr im Weg. Bereits Ende März sei die Baugenehmigung für die 12,6 Kilometer lange Strecke zwischen Karstädt und Groß-Warnow (Prignitz) an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern erteilt worden, teilte das Infrastrukturministerium am Mittwoch mit.

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Potsdam - Dem Bau des ersten Brandenburger Abschnitts der Autobahn 14 steht nichts mehr im Weg. Bereits Ende März sei die Baugenehmigung für die 12,6 Kilometer lange Strecke zwischen Karstädt und Groß-Warnow (Prignitz) an der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern erteilt worden, teilte das Infrastrukturministerium am Mittwoch mit. Ziel sei es, die Bauarbeiten bis 2015 abzuschließen.

Für das erste von landesweit drei Teilstücken sind Kosten von 90 Millionen Euro veranschlagt. Die Genehmigungen für die übrigen beiden Abschnitte stehen noch aus. Insgesamt soll die Nordverlängerung von Magdeburg über Wittenberge nach Schwerin 1,25 Milliarden Euro kosten. Sie hat eine Gesamtlänge von 155 Kilometern, davon entfallen 97 Kilometer auf Sachsen-Anhalt, 32 Kilometer auf das Land Brandenburg und 26 Kilometer auf Mecklenburg-Vorpommern.

Die nun erfolgte Genehmigung sei ein großer Schritt nach vorne, sagte Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD). Der Beschluss berücksichtige „so weit wie möglich“ die Einwände der Betroffenen. Lärm- und Naturschutz seien sehr ernst genommen worden. So sind für die angrenzenden Orte bis zu vier Meter hohe Lärmschutzwälle von insgesamt zwei Kilometern Länge vorgesehen. Zudem entsteht südlich von Groß Warnow eine 50 Meter breite Grünbrücke für Wild, die auch die parallel verlaufende Bundesstraße 5 überspannt. Voraussichtlich im Mai soll der Planfeststellungsbeschluss in den betroffenen Gemeinden öffentlich ausgelegt werden.

Der Prignitzer Landrat Hans Lange zeigte sich erleichtert. Diese sei ein wichtiges Signal für die Wirtschaft. „Die A 14 wird damit für uns jetzt greifbar“. Ähnlich äußerte sich der Bürgermeister der Gemeinde Karstädt, Udo Staeck. „Die Wirtschaft hat lange darauf gewartet“, sagte er. Die Autobahn sei die Grundvoraussetzung dafür, dass sich die Region als Wirtschafts- und Logistikstandort entwickeln könne.

Naturschützer kritisieren das Projekt. Aus Sicht des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gibt es für eine vierspurige Autobahn keinen Bedarf, da das Verkehrsaufkommen völlig überschätzt werde. Ein Ausbau der Bundesstraßen 189 und 5 reiche aus. dapd

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