Zwei Vize-Kandidaten der HU springen ab: Erster Krach mit Sabine Kunst
Berlin - Der Mathematiker Jürg Kramer und der Germanist Michael Kämper-van den Boogaart haben ihre Kandidatur um die Ämter des Vizepräsidenten für Forschung und des Vizepräsidenten für Lehre an der Berliner Humboldt Universität am Montag zurückgezogen – verbunden mit dem Vorwurf, die designierte Präsidentin Sabine Kunst habe sich in das laufende Verfahren eingemischt. Brandenburgs Kultur- und Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (SPD) will im Sommer ihr Amt an der HU Berlin antreten.
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Berlin - Der Mathematiker Jürg Kramer und der Germanist Michael Kämper-van den Boogaart haben ihre Kandidatur um die Ämter des Vizepräsidenten für Forschung und des Vizepräsidenten für Lehre an der Berliner Humboldt Universität am Montag zurückgezogen – verbunden mit dem Vorwurf, die designierte Präsidentin Sabine Kunst habe sich in das laufende Verfahren eingemischt. Brandenburgs Kultur- und Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (SPD) will im Sommer ihr Amt an der HU Berlin antreten.
Jürg Kramer ließ im HU-Wahlgremium eine Erklärung verlesen, wonach Kunst ihn am Freitag angerufen und erklärt habe, sie halte ihn zwar für einen sehr guten Kandidaten. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen der nächsten Exzellenzinitiative liege ihre eigene Präferenz aber bei dem Mitbewerber, dem Amtsinhaber Peter Frensch. Kunst habe sich am Montag geweigert, ihre „Parteinahme“ zurückzunehmen. Darum ziehe er seine Kandidatur zurück. Nun verbleiben zwei Kandidaten für die Wahl.
Es tue ihr sehr leid, dass Kämper und Kramer nicht antreten, sagte Kunst. Sie wolle angesichts der Exzellenzinitiative gerne „ein Kontinuum mitnehmen“. Auf keinen Fall habe sie Kramer zum Rückzug gedrängt. Vielmehr habe sie „die Lufthoheit des Konzils bei der Wahl immer akzeptiert“. Die Historikerin Gabriele Metzler hält den Rückzug der Bewerber für bedauerlich: „Aber Frau Kunst ist nichts anzulasten.“ akü, PNN
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