Tier-Seuche: Erstmals wieder BSE in Brandenburg
Dass das Tier krank war, hatte zunächst niemand bemerkt. Erst nach der Schlachtung gab es eine Routine-Untersuchung. Die betroffene Herde wurde vorsorglich gesperrt.
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Potsdam - Erstmals seit 2007 ist in Brandenburg wieder ein BSE-Fall aufgetreten. Betroffen ist ein Rind aus dem Landkreis Oder-Spree, wie das brandenburgische Umweltministerium am Freitag in Potsdam mitteilte. Bei dem Tier wurde eine atypische BSE-Form (Bovine Spongiforme Encephalopathie) nachgewiesen.
Die Erkrankung des Tieres war nicht bemerkt worden. Das Rind war geschlachtet und wegen seines Alters von zehn Jahren routinemäßig auf BSE untersucht worden. Nach einem positiven Schnelltest wurde der BSE-Befund später auch im nationalen Referenzzentrum am Friedrich-Löffler-Institut auf der Insel Riems bestätigt.
Die Herde, aus dem das Rind stammte, ist gesperrt. Das Fleisch der Tiere darf derzeit nicht verkauft werden. Die Herde wird nach Angaben des Umweltministeriums epidemiologisch untersucht.
Laut Brandenburgs Landestierarzt Klaus Reimer gibt es trotz des neuen BSE-Falls keinen Grund zur Beunruhigung. "Die atypische BSE ist eine äußerst seltene Erkrankung, die im Gegensatz zur klassischen BSE nur bei älteren Tieren auftritt und spontan entsteht", sagte er. Auch in der Zukunft sei daher mit vereinzelten Fällen zu rechnen.
Schlachtkühe, die älter als acht Jahre sind, werden grundsätzlich auf BSE getestet. Zwischen 2001 und 2006 gab es in Brandenburg 17 Fälle von klassischer BSE. Die Krankheit kommt in Deutschland mittlerweile nur noch sehr selten vor. (epd)
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