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EU will Abschuss von Wölfen erleichtern: Brandenburger Bauern- und Jagdverband begrüßen EU-Vorstoß
EU-Mitgliedsstaaten wollen den Abschuss von Wölfen vereinfachen. Zuspruch gibt es dafür vom Landesbauernverband und Landesjagdverband Brandenburg.
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Der Brandenburger Bauernverband und Jagdverband begrüßen die mögliche Absenkung des Schutzstatus der Wölfe auf EU-Ebene. Am Mittwoch hatten sich die EU-Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland, der Initiative der EU-Kommission angeschlossen und sich geeinigt, bei der Berner Konvention Anfang Dezember die Herabstufung des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ einzubringen. Das würde den Abschuss der Tiere erleichtern.
Landesbauernpräsident Henrik Wendorff nannte diesen Schritt am Donnerstag „längst überfällig“: „Durch die bisherige Blockade, an der auch das Bundesumweltministerium maßgeblich beteiligt war, haben wir viele Weidetiere verloren.“ Die unbürokratische und damit schnelle „Entnahme von Wölfen“ müsse ein selbstverständlicher Bestandteil des Herdenschutzes werden. „Anders ist die ökologisch so wichtige und von den Verbrauchern favorisierte Weidetierhaltung in Deutschland nicht mehr möglich“, so Wendorff.
Brandenburg sollte sich am adaptiven Wolfsmanagement, wissenschaftlich vorgelegt vom Aktionsbündnis Forum Natur, orientieren, sagte Landesjagdpräsident Dirk-Henner Wellershoff. Zu nötigen Schritten zählten die offizielle Feststellung des günstigen Erhaltungszustandes, die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht und die Vorbereitung eines aktiven Wolfsmanagements. „Diese Maßnahmen müssen auch im neuen Brandenburger Koalitionsvertrag festgeschrieben werden“, forderte Wellershoff.
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