Brandenburg: Ex-Stasi-IM war Vorsitzender in Ethikkommission
Potsdam - Seit 1996 war der langjährige Chefarzt und heutige Berater der Hoffnungstaler Anstalten bei Bernau, Dr. Bernd Findeis, Mitglied der Ethikkommission der Landesärztekammer Brandenburg – doch nun muss er diesen Posten wegen seiner Stasi-Vergangenheit räumen: In der vergangenen Woche erfuhr die Ärztekammer, dass Findeis von 1981 bis 1987 von der Staatssicherheit der DDR als inoffizieller Mitarbeiter unter dem Decknamen „Erich“ geführt wurde.
Stand:
Potsdam - Seit 1996 war der langjährige Chefarzt und heutige Berater der Hoffnungstaler Anstalten bei Bernau, Dr. Bernd Findeis, Mitglied der Ethikkommission der Landesärztekammer Brandenburg – doch nun muss er diesen Posten wegen seiner Stasi-Vergangenheit räumen: In der vergangenen Woche erfuhr die Ärztekammer, dass Findeis von 1981 bis 1987 von der Staatssicherheit der DDR als inoffizieller Mitarbeiter unter dem Decknamen „Erich“ geführt wurde. Schon damals war der Neurologe für die große Behinderten- und Epilepsieklinik bei Bernau tätig, zur Wendezeit war er dann Gründungsmitglied der Partei Demokratischer Aufbruch und vertritt heute auch die CDU im Bernauer Stadtparlament.
Die erst jetzt publik gewordene Stasi-Kooperation sei unvereinbar mit der Arbeit in der Ethikkommission, heißt es bei der Ärztekammer. Zugleich betonte der Sprecher, Findeis habe sich nur pro forma mit der Stasi zusammengetan, um Nachteile für seine ärztliche Arbeit zu vermeiden. Deshalb habe ihn die Stasi späte als „unkooperativ“ fallengelassen. Die Ärztekammer werfe ihm heute in erster Linie vor, dass er seine Stasivergangenheit trotz Nachfragen verschwiegen habe. cs
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: