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Zeckenabwehrende Mittel können als „Spot on“ auf die Haut gegeben oder als Halsband verwendet werden. (Symbolbild)

© Maurizio Gambarini/dpa

Fälle von Hunde-Malaria steigen: Brandenburgs Jagdverband warnt vor Zeckengefahr

Die durch die Auwaldzecke ausgelöste Krankheit Babesiose kann rasch zum Tod führen. Für Menschen besteht keine Gefahr.

Der brandenburgische Landesjagdverband warnt vor einer möglichen Ausbreitung der durch Zecken übertragenen Hunde-Malaria. Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) komme derzeit verstärkt in Brandenburg vor und könne die für Hunde gefährliche Krankheit Babesiose, auch Hunde-Malaria genannt, auslösen, teilte der Verband in Michendorf am Dienstag mit. Im Landkreis Teltow-Fläming habe eine Amtstierärztin am vergangenen Wochenende bereits von stark steigenden Fallzahlen berichtet.

Die Babesiose verursacht hohes Fieber, außerdem kann sie rasch zum Tod führen, weil sie die roten Blutkörperchen zerstört. Im vergangenen Mai waren mehrere Hunde etwa in der Umgebung von Forst (Spree-Neiße) daran gestorben. Nach Verbandsangaben ist die Babesiose beim Hund nicht auf den Menschen übertragbar. Für die Ausbreitung der Auwaldzecke auch in Deutschland machen die Forscher vor allem den Klimawandel verantwortlich. Die Erkrankung Babesiose war früher nur aus dem Ausland bekannt.

Zudem ist der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus), der in der Regel von März bis Oktober aktiv ist, in Brandenburg weit verbreitet, wie der Jagdverband mitteilte. Er überträgt Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Tierhalter sollten ihre Hunde nach Absprache mit Tierärzten mit Anti-Zeckenmitteln schützen und ihre Tiere mehrmals täglich nach Zecken absuchen, raten die Jäger. (dpa)

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