Länder stocken Mittel für Medienboard auf: Filmförderung erhält mehr Geld
Berlin/Potsdam - Berlin und Brandenburg stärken die Medien- und Kreativwirtschaft der Hauptstadtregion. Beide Länder erhöhen in den kommenden Jahren ihre Mittel für die Arbeit der gemeinsamen Filmfördergesellschaft Medienboard Berlin-Brandenburg.
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Berlin/Potsdam - Berlin und Brandenburg stärken die Medien- und Kreativwirtschaft der Hauptstadtregion. Beide Länder erhöhen in den kommenden Jahren ihre Mittel für die Arbeit der gemeinsamen Filmfördergesellschaft Medienboard Berlin-Brandenburg. Das kündigte Brandenburgs Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und stellvertretender Medienboard-Aufsichtsratsvorsitzender, Hendrik Fischer, gestern an. Brandenburg stockt die Förderung bereits in diesem Jahr um 500 000 Euro auf, 2016 um eine weitere halbe Million Euro im vergleich zu 2014, der Senat von Berlin hat für 2016 und 2017 eine Erhöhung der Mittelzusagen um jeweils 1,5 Millionen Euro beschlossen.
Beide Landesregierungen wollen damit die wirtschaftliche Bedeutung von Medien und Film in der Hauptstadtregion weiter stützen. In rund 12 000 Unternehmen der Medienwirtschaft arbeiten rund 62 000 Beschäftigte, das sind 44 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren, machte Elmar Giglinger, einer der beiden Medienboard-Geschäftsführer deutlich. Allein im vergangenen Jahr entstand jeder fünfte neue Arbeitsplatz im Land Brandenburg im Medienbereich, in Berlin war mehr als jeder dritte neu geschaffene Job in der Kreativwirtschaft angesiedelt.
Insgesamt 31 Millionen Euro wurden im Vorjahr in die Filmförderung und die Standortvermarktung als Film- und Medienregion gegeben. Mit 26 Millionen Euro ging der Großteil an Filmproduktionen. Filmförderchefin Kirsten Niehuus widersprach dem Eindruck, dass vor allem große, mit Stars gespickte Projekte, die viel Aufsehen erregen, gefördert werden: Beispiele sind die medienboard-unterstützte US-Serie „Homeland“ oder Til Schweigers „Honig im Kopf“. Lediglich 5,5 Millionen Euro der Filmförderung erhielten diese großen sogenannten Blockbuster, der übergroße Rest der Fördermittel ging an 97 andere Filmproduktionen. Allein knapp vier Millionen Euro erhielten Stoffe des sogenannten Weltkinos, also internationale Koproduktionen von polnischen, isrealischen oder türkischen Filmemachern mit deutscher Beteiligung. Kay Grimmer
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