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Brandenburg: Flughafen lässt Terminal für Billigflieger bauen

Schönefeld - Flughafenchef Karsten Mühlenfeld zieht Lehren aus dem Fiasko um den Berliner Airport: Anders als am BER soll das geplante neue Low-Cost-Terminal für Billigflieger in Schönefeld schlüsselfertig errichtet werden – durch einen sogenannten „Generalübernehmer“, der auch alle Risiken übernimmt. Nach PNN-Recherchen sind ein Grund dafür auch Rückstände im knappen Terminplan.

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Schönefeld - Flughafenchef Karsten Mühlenfeld zieht Lehren aus dem Fiasko um den Berliner Airport: Anders als am BER soll das geplante neue Low-Cost-Terminal für Billigflieger in Schönefeld schlüsselfertig errichtet werden – durch einen sogenannten „Generalübernehmer“, der auch alle Risiken übernimmt. Nach PNN-Recherchen sind ein Grund dafür auch Rückstände im knappen Terminplan. Die „Ampel“ für die geplante Fertigstellung 2019 steht bislang auf Rot. Der Aufsichtsrat, der sich wegen des Streits um den Regierungsairport am kommenden Freitag in Tegel zu einer Sondersitzung trifft, hat für diesen Weg grünes Licht gegeben. Im Februar schrieb die Flughafengesellschaft einen ersten Planungsauftrag europaweit aus.

Bis 2019 fertig zu werden, sei nur durch einen Generalübernehmer möglich. Das Teilprojekt geht auf den damaligen BER-Chef Hartmut Mehdorn zurück. Wie berichtet, soll das neue Low-Cost-Terminal für rund 200 Millionen Euro errichtet werden. Es ist für acht Millionen Passagiere bestimmt. Ein Grund für den Zeitdruck: Erst, wenn es fertig ist, kann der Bau des großen neuen, 350 Millionen Euro teuren Regierungsflughafens beginnen, der 2023 stehen soll. Dessen Baufeld kollidiert aber mit Park- und Vorfeldflächen des alten Schönefelder für sechs Millionen Passagiere.

Weil der neue Flughafen zur Eröffnung zu klein sein wird, muss improvisiert werden: Im BER-Terminal können statt der einst kalkulierten 27 Millionen Passagiere in den ersten Jahren nur 22 Millionen abgefertigt werden – so viele wie in Tegel. Es gibt zu wenige Schalter, die Gepäckanlage ist zu klein. Für 2017 werden in der Hauptstadtregion bereits 34 Millionen Passagiere erwartet.thm

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