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Ein Grund zur Freude: Da verrät Generalsekretärin Anja Heinrich laufende Putschvorbereitungen gegen Schierack und wird in der Not zur Königsmörderin. Hellau!

© dpa

Kommentar: Zum Zustand der CDU Brandenburg: Freibier für die Union!

Brandenburgs CDU feiert bald in Doberlug-Kirchhain den traditionellen Politischen Aschermittwoch. Dort will sich die Union dann auch den politischen Gegner vorknöpfen. Also sich selbst, meint PNN-Autor Thorsten Metzner.

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Bühne frei! Brandenburgs CDU feiert nächste Woche in Doberlug-Kirchhain den traditionellen Politischen Aschermittwoch. Das geht noch auf Jörg Schönbohm zurück, die Zeit, als die Union in der Mark stark war. Das einzige Mal. Hauptredner ist diesmal Peter Tauber, der Generalsekretär der Bundespartei, und die Einladung verspricht: „Die Union nimmt sich den politischen Gegner vor.“ Endlich! Merkels General sollte, ein Mann, ein Wort, genau das tun.

Der größte Gegner der brandenburgischen CDU ist eindeutig die brandenburgische CDU. Wer sonst? Da tritt Spitzenkandidat Michael Schierack zur Landtagswahl an, und will dann nicht ins Kabinett. Hellau! Danach macht er weiter, als wäre nichts geschehen. Und kandidiert. Hellau! Da verrät Generalsekretärin Anja Heinrich laufende Putschvorbereitungen gegen Schierack und wird in der Not zur Königsmörderin. Hellau! Er geht doch. Und jene, die die Messer längst gegen ihn wetzten, heucheln Empörung. Über Heinrich, ihre öffentliche Abrechnung. Hellau! Da wechselt die Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche mitten in der Legislatur in die Wirtschaft, das Potsdamer Direktmandat verfällt. 58.000 Wählerstimmen, futsch. Hellau! Ach ja, nebenbei könnte Tauber erwähnen, was Brandenburgs CDU ohne Angela Merkel wäre, ohne die Bundespartei. Eine Zehn-Prozent-Truppe. Freibier für alle!

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