zum Hauptinhalt
Lena Schirmer (l.) und Anke Wollanik vom Obstgut Franz Müller in Altlandsberg/ OT Wesendahl

© privat

„Freitag um eins“: Hochsaison für zwei Obstbäuerinnen – wie ist es, zu arbeiten, wenn andere freihaben?

Unser Unterwegs-Newsletter pickt in Brandenburg für Sie die Rosinen heraus – guckt aber auch hinter die Kulissen. Hier geht es um einen Apfelhof bei Strausberg, der mitten in der Ernte steckt.

Freitag um eins – da startet für viele das Wochenende. Für andere geht dann der Stress richtig los. In unserem neuen kostenlosen Unterwegs-Newsletter fragen wir in jeder Ausgabe eine Person aus der Tourismusbranche, was sie in diesem Augenblick beschäftigt. Und er oder sie verrät einen Geheimtipp aus der eigenen Ecke. Dieses Mal: Anke Wollanik, die gemeinsam mit ihrer Tochter ein großes Obstgut führt.

Das gibt es weder im Supermarkt noch im Bioladen: mehr als 20 Sorten Äpfel. Selbstpflücker können sich beim Obstgut Franz Müller einmal quer durch den Garten probieren oder gleich zielstrebig die Lieblingssorte einsacken. Birnen und Pflaumen gibt es auch – alles auch im Hofladen. Sogar ein Extra-Allergiker-Apfel ist im Angebot. Geführt wird der Biobetrieb in Wesendahl bei Strausberg von einem Mutter-Tochter-Duo: Anke Wollanik (auf dem Foto rechts) und Cathleen Schirmer.

Frau Wollanik, was machen Sie gerade?
Freitag um eins ist Mittagspause, da bringe ich den Erntehelfern ein Mittagessen aufs Feld. Das ist auch eine Gelegenheit für Absprachen. Ich verschaffe mir einen Überblick – wir haben für die Selbstpflücker eine eigene Plantage. Da guck ich, was für Sorten verfügbar sind, damit ich beraten kann. Dann stocke ich die Vorräte im Hofladen auf. Wir haben über 20 Sorten – Rubinette, Galiwa, Berlepsch, Gravensteiner, alte Sorten wie der Wellant ... Die sollen möglichst alle im Laden sein, damit man viel Auswahl hat. Ich sortiere und räume auf. Wir verkaufen nicht nur unser Obst und eigenen Apfelsaft, sondern auch andere Produkte aus der Region – Gurken, Eier, Honig.

Was kommt am Wochenende auf Sie zu?
Gerade ist bei uns Hochbetrieb. Die Apfelernte geht bis Mitte oder Ende Oktober, bis dahin haben wir sieben Tage die Woche geöffnet. Am Samstag und Sonntag ist oft viel los – je nach Wetter. Wir bieten auch einen Imbiss, Kaffee und Kuchen, man kann hier Picknick machen, wir haben einen Spielplatz. Und am Wochenende gibt es immer ein Highlight. Am 1.10. kommt ein Pomologe – man kann eigene Äpfel aus dem Garten mitbringen und sie bestimmen lassen. Und am 3.10. gibt es Tiere zum Streicheln, Alpakas, Kaninchen, Meerschweinchen ...

Verraten Sie uns einen Geheimtipp was kann man in Ihrer Ecke sonst noch erleben?
Uns findet man zwischen Strausberg und Altlandsberg, das ist schon landschaftlich eine sehr schöne Gegend! Ich würde einen Abstecher zum Schlossgut Altlandsberg empfehlen – ein schönes Gelände, aufwendig saniert. Es gibt dort viele Veranstaltungen, ein Restaurant, eine Tourist-Information, die auch regionale Produkte verkauft, und eine eigene Brauerei. Am 1. Oktober findet ein Folk-Konzert statt.

Infos: Selbstpflücken und Hofladen derzeit Mo-So von 8 bis 17 Uhr; was aktuell am Baum hängt, erfährt man hier. Anfahrt mit dem Auto (aus Mitte) ca. 50 Minuten, per ÖPNV (ab Ostbahnhof) ca. eine Stunde und 30 Minuten; Obstgut Franz Müller, Dorfstr. 1, 15345 Altlandsberg/ OT Wesendahl, Telefon: 03341 21 58 56, kontakt@obstgut-franz-mueller.de

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false